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Kolumne des Wedakini


Wöchentliche Kolumne unseres regionalen Wetterexperten Christian König


Wetterkolumne Bild

Kolumne 92 - 08.02.2013

Narrische Zeiten – von Höhentiefs und Tiefdruckrinnen...




Die (etwas) älteren Semester unter Ihnen werden sich vielleicht noch an die legendäre, fast schon kultische Stimme im Anschluss an die allabendliche 20-Uhr-Tagesschau erinnern, als eine sonore Stimme in langgezogenem Hochdeutsch verkündete: „Am Rande einer ausgeprägten Tiefdruck-rinne über Osteuropa strömt Meereskaltluft nach Deutschland. Sie gerät von Westen zunehmend unter Hochdruckeinfluss…“ War’s nicht so…?!



Tja, und heutzutage werden wir eher mit jährlich wechselnden Titulierungen jener Hochs und Tiefs – mal mit männlichen, mal mit weiblichen Namen, oft nie zuvor gehört – bombardiert und verwirrt. Zu allem Überdruss vermelden oft genug vor allem in den TV-Medien selbst-ernannte (oder von der Chefabteilung dazu verdonnerte) „Wetterfeen“ u.ä. Gestalten, ob und wo es wann wie viel regnet, schneit, stürmt oder sonnig sein werde…



War man früher entweder auf das verlässliche 9-Nadel-Drucker-Geritze mit dreifachem Durchschlag in den Redaktionen auf die Updates angewiesen (von der Schreibmaschine samt Korrekturband oder Tipp-Ex ganz zu schweigen), bedient man oder frau sich mittlerweile lässig, überall und rund um die Uhr von meist frei und gratis verfügbaren Wetterdaten im Worldwideweb!



Die große Frage mit fast schon lebens-philosophischem Charakter lautet jedoch: Ist dadurch auch nur irgendetwas besser geworden? Stimmen die Prognosen wirklich über mehr als 24 Stunden im Voraus um x oder y % genauer? Und die verwegenste aller Fragen: Ist am Ende gar das Wetter schlechter geworden im Vergleich zu den guten alten mechanisch-analogen Zeiten???



Mein ganz persönliches, dem Rosenmontag und Faschingsdienstag vorauseilendes Fazit gestaltet sich eher ernüchternd bis erheiternd: Weder noch, und ansonsten kommt’s drauf an…!



Schauen Sie sich doch diesen Winter mal an: Hätte irgendjemand von Ihnen Ende Oktober (wo es tatsächlich schon das erste Mal geschneit hatte!) vorausahnen oder gar prognostizieren können, dass: es danach im November gar nicht schneit, an Heilig Abend fast 21 Grad in München haben würde, im Januar und Februar ausgiebige Winterblöcke wie aus dem Lehrbuch stattfinden und wir jetzt zum Fasching wie immer völlig blank sind, ob es im März wirklich zum Frühlings-durchbruch oder doch an Ostern schneien wird…?!



Daher muss ich festhalten: Das Leben geht auch nach dem Weltuntergangswirrwarr vom 21.12.12 weiter, es ist mit überraschenden Schneefällen (für manche Autofahrer!) mitten im Winter durchzogen und es wird auch in Zukunft – selbst ab Aschermittwoch, wo doch alles aus und vorbei sein soll! – mit Höhentiefs und Tiefdruckrinnen durchzogen sein…



In diesem Sinne guade (Faschings-, Fasten-) Winterzeit wünscht Ihnen,



Ihr Wedakini




Der Wedakini freut sich immer über Anmerkungen, Anregungen, Kritik oder einfach nur eine nette Mail: wedakini@FS-live.de.



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