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Kolumne des Wedakini


Wöchentliche Kolumne unseres regionalen Wetterexperten Christian König


Wetterkolumne Bild

Kolumne 32 - 22.10.2011

Hochnebel, Hochdruck - und das ganz tief unten?! Unsere alltäglichen Rätsel...




In diesen Wochen hört man es wieder aus allen Kanälen: "Trotz Hoch statt Sonne oft Hochnebel in tiefen Lagen...!" Man könnte meinen, Petrus hätte mit der Hoch-Tief-Bau-Branche koaliert! Was mich dabei allerdings umtreibt, ist die unterstellte Tatsache, jeder Otto-Normal-Verbraucher wüsste mit diesem diffusen Blau-Grau-Lotto umzugehen.



Was dabei rauskommt, sind diese Wischi-Waschi-Vorhersagen, dass es teilweise neblig bleibt, teilweise aber auch die Sonne scheint - und umgekehrt! So kommt einerseits für all jene, die das kurze Streichholz in den üblichen Nebellöchern gezogen haben, die frustrierende Erkenntnis raus, man könne sich einfach nicht drauf verlassen, "was er sagt, der Radio".



Denn an der nächste Ecke beim Bäcker hört man sie ja ständig, die Frage: "Was hat er denn g`sagt?!" Und dann die Antwort: "Also, bei mir hat er heut früh g`sagt, scheeee soll`s werdn!". Tja, und da stehen sie nun, wie die begossenen Pudel im Nebelniesel bei 5 Grad anstatt im mittäglichen Sonnenschein bei 12 Grad plus X...



Jetzt fragen Sie sich vielleicht: wieso schreibt ausgerecht der sowas, der es ja wissen müsste?! Schließlich tut der doch den ganzen Tag nix anderes, als nach dem Wetter und aufs Thermometer schauen. Und natürlich auch aufs Barometer - ob`s fällt. Nein! Nicht gleich das ganze Messgerät, nur der Luftdruck...



Und da kann ich Sie so richtig beruhigen: ich weiß zwar rein meteorologisch und physikalisch, WARUM sowas wie dieser depperte und schwerst vorhersagbare Nebel in Dicke, Dauer und Verteilung existiert; und meist auch, an welchen Tagen, oder besser: in welchen Nächten mit seinem höchst persönlichen Erscheinen als graue Eminenz zu rechnen ist. Was ich aber genauso wenig weiß, wie Sie, ist die wirklich präzise Vorgabe, bis wann er wo bleibt und wann die Sonne gewinnt!



Und das macht mir mindestens so viele graue Haare (unter den eh schon so wenigen durch`s viele Wettergrübeln ;-) wie Ihnen. Schließlich möchte man ja als Wetterfrosch verlässlich und korrekt sein. Doch in dieser, ach so schönen goldenen Oktoberzeit geht mir das Thema Nebel allein schon deshalb gehörig auf den Geist! Da hilft`s auch rein gar nichts, dass er, der Nebel und/oder Hochnebel - also eine vom Boden abgehobene Nebeldecke - als Isolierschicht das nächtliche Frostrisiko reduziert und angeblich auf der Gesichtshaut einen besonders guten "Teint" (am besten bei heftig verrotzter Nase auszusprechen!) machen soll.



Deshalb sitzen wir an diesen feucht-grauen Tagen mit wehmütigen Gedanken an den herrlichen Altweibersommer und die zeitgleich genau JETZT unverschämt sonnig-lau-klare Alpen-Silhouette im buchstäblich gleichen Boot. Aber jede Jahreszeit hat eben ihre Licht- und Schattenseiten - und das ganz in echt...



A guade Zeit derweil...!



Ihr Wedakini ;-)




Der Wedakini freut sich immer über Anmerkungen, Anregungen, Kritik oder einfach nur eine nette Mail: wedakini@FS-live.de.



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