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Kolumne des Wedakini


Wöchentliche Kolumne unseres regionalen Wetterexperten Christian König


Wetterkolumne Bild

Kolumne 15 - 25.06.2011

Die Familie der Bilche - oder: was der Siebenschläfer so alles kann...




Der Mensch braucht Mythen, Unbegreifliches und irgendjemanden, der an allem schuld ist, wenn was schief geht (oder anders gesagt: es nicht so kommt, wie er es gerne hätte). Der 27. Juni ist so ein Phänomen, auf das alles an Hoffnungen und Flüche projieziert wird, was der Otto-Normalverbraucher sich so an Sommerwünschen zusammenreimt.



Dieser Tag ist in der breiten Masse auch als "Siebenschläfer" bekannt. Die Medien nudeln Experten rauf und runter, als würde alles an einem seidenen Faden hängen, was mit den bevorstehenden Hochsommerwochen zu tun hat! Dumm nur, dass 1. das Wetter kaum an nur diesem einen Tag den Kurs für zig Wochen festlegt, 2. der Termin kraft mittelalterlicher Kalenderreform eigentlich 10 Tage später ist und 3. man mindestens 5 Tage vorher und 5 Tage nachher beobachten sollte, um dann eine gewisse Tendenz abzuleiten...



Hier gleich ein paar Beispiele, was die Wetterregeln zu dieser so genannten "Singularität" (Erklärung folgt kurz nach den Reimen!) so alles hergeben:



Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt.
Wenn`s am Siebenschläfer regnet, sind wir sieben Wochen mit Regen gesegnet.
Ist der Siebenschläfer nass, regnet`s ohne Unterlass.
Der Siebenschläferregen, der bringt dem Lande keinen Segen.
Scheint am Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne.



So, und zum Abschluss noch die fachlich-fundierte und zitierte (wikipedia) Erklärversion, eh ich den simplen Tipp gebe: Einfach nehmen, wie`s kommt - meist ist eh für jeden was dabei...



"Statistische Analysen ergaben, dass die Regel zwar nicht für den Siebenschläfertag selbst, jedoch für die erste Juliwoche in Süddeutschland in 60-70 % der Fälle zutrifft, was mit dem Jetstream zusammenhängt, welcher sich üblicherweise Ende Juni bis Anfang Juli für einige Zeit stabilisiert. Liegt er im Norden, so werden Tiefdruckgebiete meist in Richtung Nordeuropa abgelenkt und Hochs dominieren das Wetter im südlichen Mitteleuropa, liegt er weiter südlich, so können Tiefs über Mitteleuropa hinwegziehen. Für Norddeutschland mit dem stärker maritim geprägten Klima ist die Regel aber dennoch nicht anwendbar."



Also, a guade Zeit derweil und genießen Sie unseren Sommer 2011...!



Ihr Wedakini ;-)




Der Wedakini freut sich immer über Anmerkungen, Anregungen, Kritik oder einfach nur eine nette Mail: wedakini@FS-live.de.



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