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Kolumne des Wedakini


Wöchentliche Kolumne unseres regionalen Wetterexperten Christian König


Wetterkolumne Bild

Kolumne 124 - 23.08.2013

30 Hundstage – ein tierischer Rückblick auf den Hochsommer…!




30 Hundstage – ein tierischer Rückblick auf den Hochsommer…!

Hund und Sau – war des a kracherter Hochsommer, oder?! Ich hab das mal klimastatistisch durch die Pfeffermühle gejagt, was mir da für die Region unter die Finger geraten ist:

Von den 30 vergangenen Tagen zwischen dem 23. Juli und dem 23. August war es 21-mal mindestens 24 Grad warm, davon 10-mal über 30 Grad heiß; 7 Tage hatten Regen (also im Umkehrschluss satte 23 Tage stroh-trocken); insgesamt gab es 260 Stunden Sonnenschein und nur an ZWEI Tagen bleibt es durchwegs trüb…!

So, und jetzt sind Sie dran – keine Einwände, Kommentare, Kritiken? Doch, oder?! Ja, es hat unterm Strich zu wenig für die Gartler und so manchen Landwirt geregnet; ja, es war an manchen Tagen ganz schön drückend heiß. Wenn man noch die paar heißen Tage Mitte Juni hinzurechnen, kommt man für den Sommer 2013 auf sage und schreibe 15 (!) Tage mit Höchstwerten über 30 Grad! Mein lieber Scholli – in den 70-er und 80-erjahren hätte man da von einem Jahrhundert-Sommer gesprochen.
Aber heutzutage, im Zeitalter des Klimawandels und der globalen Erwärmung, sind ja selbst Tage mit über 35 Grad in deutschen und sogar bayerischen Landen mittlerweile Normalität.

In diesem Zusammenhang: Kennen Sie die Geschichte von dem Frosch, den man in ein Glas mit heißem Wasser steckt?! Einmal kommt er direkt vom kalten ins heiße Wasser, und er zappelt fürchterlich, läuft rot an und will nichts wie raus! Beim zweiten Versuch steckt man in ebenfalls in kaltes Wasser und erwärmt es ganz langsam. So gewöhnt er sich daran und verträgt sogar deutlich höhere Temperaturen als vorher beim Kalt-Warm-Schock; letztlich sogar mehr, als ihm und seinem Herz-Kreislauf-System gut tut – und er kollabiert…!

Was soll uns dies sagen? Ja, mei – die Klima-Uhr tickt, wir machen alle weiter wie bisher; das Thema Klimawandel ist bei den Medien so gut wie „durchgenudelt“ – man holt sich damit keine hohen Einschalt-Quoten mehr – also weg damit und ab zu anderen Krisen! Oder denken Sie vielleicht noch darüber nach, ob das normal ist, wenn wir noch in der ersten Juni-Dekade schier im kalten Hochwasser ersaufen und wenige Wochen später manche Landschaften aussehen, als wären wir kurz vor Süditalien oder Griechenland…?

Wohl kaum – es gibt genug andere Probleme vor der eigenen Haustür; und außerdem ist Ferienzeit. Stimmt alles haargenau – und trotzdem: ein wenig Reflexion über den Tellerrand hinaus kann aus meiner Sicht selbst bei einem idealen, tierisch schönen Freizeitsommer nicht schaden. Im Gegenteil, längerfristig und im Sinne unserer Kinder und Kindeskinder vielleicht sogar gut tun. Ganz gleich, ob nun bald der erste herbe Frühherbsteinbruch kommt und uns mit Gänsehaut endgültig auf den Boden der jahreszeitlichen Tatsachen holt…


In diesem Sinne a guade August-Rest-Sommerzeit!

Ihr Wedakini




Der Wedakini freut sich immer über Anmerkungen, Anregungen, Kritik oder einfach nur eine nette Mail: wedakini@FS-live.de.



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