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Kolumne des Wedakini


Wöchentliche Kolumne unseres regionalen Wetterexperten Christian König


Wetterkolumne Bild

Kolumne 136 - 05.11.2013

Von wegen im Westen nichts Neues...!




Nicht dass Sie denken: jetzt fängt der auch noch an mit dem leidigen Thema Spionage, ja oder nein! Ich rede vom Wetter aus Westen. Und das ist - wenn man sich mal die vergangenen Monate oder gar Jahre anschaut - fast ein Novum: wir haben mal wieder Westwetter am Stück; ja wo gibt`s denn so was...?!
Der Mensch ist ja gerne vergesslich, vor allem, wenn es um Unangenehmes geht. Oder haben Sie noch klar und deutlich auf dem Schirm, wie ekelhaft endlos und zäh diese grau-kalte Hochnebel-Dümpelwetterlage letzten Winter bei uns war? Nahezu monatelang zog sich dieses Elend hin. Keine wollte es - jeder hat`s abgekriegt, quer durch Deutschland und drum herum. Diese Konstellation nannte sich in der Fachsprache blocking action mit vorgelagerter negativer nordatlantischer Oszillation. Und genausso kompliziert- unangenehm kam dieses Wetterchen daher...
Nun ist alles gaaaanz anders: Wir haben die Tiefs vom Atlantik, eins nach dem anderen. Die Dinger geben sich quasi die Klinke in die Hand. Mal erwischt ganz Mitteleuropa volle Breitseite (siehe Mega-Orkan neulich mit über 190 km/h als Spitzenböen nahe der dänischen Grenze!). Mal saugt so ein Schnellläufer für ein bis zwei Tage die laue Mittelmeerluft über die Alpen mit rein und produziert einen derart fetten Föhn, dass man vom Rastplatz Köschinger Forst nördlich von Ingolstadt auf der Anhöhe sogar die Alpenkette sehen kann! Ganz zu schweigen von den zahllosen föhngeschädigten Wetterfühligen...
Wer das genau nachverfolgen will, oder muss, der bekommt das Alphabet der Tiefs quasi im Zeitraffer zu hören: Albrecht, Burkhard, Christian, Didi, Erol, Friedrich, Godehard - nur um die Exemplare zu nennen, die uns seit dem 23. Oktober durchlaufen haben! Hinzu kommt die Fieberkurve der Temperaturen und dass die Natur von prächtig bunt gefärbt bis zu kahl abgelehrt ebenfalls alles in gerademal zwei Wochen hinter sich gebracht hat. Motto: Der Winter und/oder Advent kann kommen...

Was also fangen wir nun an mit diesem Herbst wie auf den britischen Inseln?! Schnee ist für die Niederungen bis auf Weiteres keiner in Sicht. Tagelanges Dauergrau bei wenig über dem Gefrierpunkt ebenso wenig. Stattdessen erleben wir manchmal für halbe Tage brilliant wolkenlos blauen Himmel und herrlich goldene Sonnenauf- bzw. Untergänge. Scheibenkratzen gehört genauso zu den selteneren Phänomenen. Intensives Beheizen der Wohnung muss auch (noch) nicht sein. Klingt doch alles ganz OK, finden Sie nicht?
Na dann nehmen wir`s doch mal wieder einfach so, wie es kommt. Denn die nächste Klatsche, die gar keiner will, ist bei solch einer Großwetterlage ebenso sicher wie das Amen in der Kirche.
In diesem Sinne a guade Zeit!




Der Wedakini freut sich immer über Anmerkungen, Anregungen, Kritik oder einfach nur eine nette Mail: wedakini@FS-live.de.



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