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Kolumne des Wedakini


Wöchentliche Kolumne unseres regionalen Wetterexperten Christian König


Wetterkolumne Bild

Kolumne 192 - 07.11.2014

Stichwort Fallwind - die guten und schlechten Seiten selbst bei uns




Dauergrau, Regen und kalter Wind - derweil zeitgleich Sonne pur, endlose Gipfelfernsicht und 20 Grad! Sowas gibt es zeitgleich selbst im November zwischen Würzburg und Bregenz! Weit weg davon waren wir auch zuletzt am vergangenen Montag nicht.

Die Ursache für derartige Wettergegensätze innerhalb von nicht einmal 200 Kilometern Luftlinie liegt vor allem im Phänomen des so genannten Fallwindes, im Volksmund auch "Föhn" genannt. Ihn gibt es quasi in Reinkultur immer vor und hinter einem massiven vertikalen Landschaftshindernis, wie vor allem den Alpen. Je nach Wetterströmung in größeren Höhen muss die Luft auf der einen Seite aufsteigen (Luv), was dort zu Wolkenstau und intensiven Niederschlägen führt; auf der anderen Lee-Seite im Windschatten sinkt die Luft abgetrocknet wieder ins Tal oder die Niederungen und erwärmt sich deutlich stärker.

Aber auch kleinere Mittelgebirgs-Erhebungen, wie die Eifel oder der Harz haben im Miniformat Stau- und Föhnseiten, die man bei den lokalen Temperaturen und Niederschlagsmengen nachweisen kann. Und selbst auf den windabgewandten Seiten von Spessart und Steigerwald gibt es bei kräftigem Westwetter eine Art Kleinstausgabe von Föhneffekten - man sieht und merkt sie nur nicht.

Für Wetterfühlige Menschen bereitet diese Wetterlage in der unmittelbaren Umgebung - und dazu gehört unsere Region trotz der Entfernung vom Alpenrand rein wettertechnisch trotzdem noch - häufig im wahrsten Sinne des Wortes Kopfzerbrechen. Wen es also in den kommenden zwei Wochen an und in die Alpen zieht, der wird sich erst recht erneuten Föhnlagen kaum entziehen können...

Mit oder ohne Schädelweh-Potenzial: a guade Zeit derweil...!

Ihr Wedakini




Der Wedakini freut sich immer über Anmerkungen, Anregungen, Kritik oder einfach nur eine nette Mail: wedakini@FS-live.de.



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