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Kolumne des Wedakini


Wöchentliche Kolumne unseres regionalen Wetterexperten Christian König


Wetterkolumne Bild

Kolumne 237 - 21.03.2015

Es ist amtlich - der Frühling ist da! Aber bleibt er...?!




Es gibt zwei Tage im Jahr, wo wir auf der ganzen Welt gleich sind - zumindest in astronomischer Hinsicht: Zum kalendarischen Frühlings- und zum Herbstanfang. Nur dann dauern Tag und Nacht überall auf der Welt jeweils genau 12 Studen! Einziger Unterschied: Bei uns auf der Nordhalbkugel werden jetzt die Tage länger als die Nächte, während es auf der Südhälfte ungekehrt ist und Richtung Winter geht.

Es geht aber noch präziser: unser Frühlingsanfang findet exakt um 23:35 Uhr MEZ statt! Das ist die Uhrzeit, zu der die Sonne im Tagesgang den Äquator zu uns im Norden überquert - und dies regelmäßig bis zum Herbstbeginn im September.

Präzision hin oder her - ob bei uns tatsächlich Frühling herrscht und bleibt, hängt entscheidend von der Großwetterlage und ihren Strömungsmustern in den kommenden Tagen und Wochen ab. Dummer Weise neigt die Wetteratmosphäre ausgerechnet bis in den Mai immer wieder zu empfindlichen Kälterückschlägen - landläufig im Volksmund als Aprilkapriolen und Eisheilige bekannt.

Ungeduldige Gartler sollten sich also hüten, zu früh frostempfindliche Pflänzchen in den Vorgarten zu setzen! Gerade in typischen Mulden, Senken und Ebenen droht noch lange das Schreckensgespenst namens Spät- und Bodenfrost. Andererseits drängt die Natur durch die Koppelung ihrer Pflanzenhormone (auch Phytohormone genannt) an jede Stunde mehr Sonne und Wärme zum Safttransport in die Triebe und Knospen.

Vorwitzige Pioniere wie die Windblüher Hasel und Erle nützen ihren Vorsprung zur Besiedlung vor Ort durch zeitigen Pollenflug - die Allergiker wissen ein Lied von dieser Kehrseite des Frühlings zu singen...



Der Wedakini freut sich immer über Anmerkungen, Anregungen, Kritik oder einfach nur eine nette Mail: wedakini@FS-live.de.


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