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Das Informationsportal für Stadt und Landkreis Freising
Landkreis Freising: Landtagswahl 2018 und Bezirkstagswahl 2018
Daten, Interviews, Hochrechnungen, Ergebnisse
Auf dieser Sonderseite möchten wir Ihnen eine kurze historische Übersicht über die Geschichte und die Entwicklung der Landtags- und Bezirkstagswahlen geben.
Des Weiteren haben wir in den vergangenen Wochen mit zahlreichen Direkt- und Listenkandidaten Interviews geführt, in denen sie uns zu für den Landkreis relevanten Themen Rede und Antwort stehen.
Die bayerischen Bezirkstage finden Ihren Ursprung im revolutionären französischen Rechtssystem. Durch die Besetzung des Rheinufers fielen dortige ehemals deutsche Gebiete im Jahre 1797 rechtlich unter französische Herrschaft. Wie üblich, wurde auch in diese Gebiete das „Conseil général“, also ein Generalrat als beratendes Gremium der unteren Verwaltungsebene implementiert.
Als die Gebiete Anfang des 19.Jahrhunderts wieder unter deutsche Herrschaft fielen, setzten sich die Bürger dafür ein, dieses durchaus praktische System beizubehalten; so wurde es formal am 24. September 1816 unter der Bezeichnung „Landrath des Rheinkreises“ für den neuen bayerischen Landesteil eingetragen.
Sinn des Systems war es, ein unabhängiges parlamentarisches Beratungsgremium darzustellen. 1828 wurde das nun in „Bezirkstag“ umbenannte Modell nach pfälzischem Vorbild in alle bayerischen Provinzen eingeführt.
Aktuell existiert der Bezirkstag auch noch in der Pfalz, obgleich diese von den Siegermächten des zweiten Weltkrieges im Jahre 1946 von Bayern abgetrennt wurde.
Der Bezirkstag Oberbayern ist vor allem für die Bereiche Gesundheits- und Sozialwesen, Kultur- und Heimatpflege, Schulwesen, sowie den Schutz von Natur und Gewässern zuständig. Der Bezirkstag besteht aus 61 Bezirksräten. Aktuell bezieht die CSU 30 Sitze, die SPD 13, Bündnis 90/ Die Grünen 8, Freie Wähler 6, Bayernpartei 3, gefolgt von FDP (3), ÖDP (2) und der Piratenpartei (1), sowie einem parteilosen Bezirksrat.
Das Kriegsjahr 1918 beendete neben dem ersten Weltkrieg gleichzeitig die konstitutionelle Monarchie des deutschen Kaiserrreiches. Im der Revolutionsnacht vom 07. auf den 08. November 1918 wurde in Bayern die Republik ausgerufen.
So geschah es, dass das bayerische Volk erstmals einen souveränen Landtag wählte. Aufgrund politischer Unruhen zog sich der Landtag neben der Regierung nach Bamberg zurück. Von dort aus beschlossen sie die neue Verfassung Bayerns, welche nun eine Kammer - den Landtag – vorsah. Dieser wurde nun erstmals Träger der Volkssouveränität.
Zu Zeiten der NS-Diktatur von 1933 bis 1945 aufgelöst, tagte der bayerische Landtag erstmals wieder im Jahre 1946 in der Universität München. Nach mehreren kleinen Umzügen hielt der Landtag am 12. Januar 1949 seine erste Sitzung im bis heute genutzten Maximilianeum ab.
Am Sonntag, den 14. Oktober gilt es, die 180 Sitzplätze des bayerischen Landtags, sowie die 61 Sitzplätze des Bezirkstags mit Wahlmännern zu füllen. Im bisherigen Landtag sind vertreten: CSU mit 101 Abgeordneten, SPD mit 42 Männern und Frauen, sowie Freie Wähler und Bündnis 90/Die Grünen mit jeweils 19 und 18 Stimmen.