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THW Freising hilft nach verheerenden Unwettern in Slowenien
Erkundungsteam bei der Abfahrt in Rosenheim (v. l. n. r.) Claas Vortmann Florian Wigger (Gruppenführer FGr. Brückenbau) Thorsten Meier
Slowenien hat zur Bewältigung der Folgen des schweren Unwetters ein Hilfeleistungsersuchen bei der EU gestellt.
Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk hat auf dieses Ersuchen reagiert und erste THW-Kräfte nach Slowenien entsandt. Mit dabei ist ein Brückenbauspezialist aus Freising zur Lageerkundung vor Ort, der aktuell bereits die erste mögliche Einsatzstelle erkundet.
Das THW beobachtet seit den ersten Unwettern die Lage in Südosteuropa. Aus Slowenien wurde am Nachmittag des 6. August 2023 ein offizielles Hilfeersuchen über den Europäischen Katastrophenmechanismus (UCPM) gestellt. In dem Hilfeersuchen bittet Slowenien gezielt um Unterstützung im Bereich der Räumung sowie im Brückenbau. Diese Anforderung entspricht exakt dem Aufgabenspektrum der vom THW aufgestellten Fachgruppen Räumen und Brückenbau im Zivil- und Katastrophenschutz, die sich vor ziemlich genau zwei Jahren im Ahrtal nach der verheerenden Flutkatastrophe äußerst bewährt hatten.
Die THW-Leitung hat für die Abwicklung dieses Einsatzes einen Leitungs- und Koordinierungsstab in Bonn eingerichtet und ein Auslandskoordinierungsteam zusammengestellt. Am späten Nachmittag des 6. August wurde das THW Freising durch den THW-Landesverband Bayern beauftragt, die Erkundung für den Teileinsatzauftrag Brückenbau vor Ort in Slowenien zu übernehmen und Einsatzvorbereitungen für den Transport und Bau von Behelfsbrücken, vermutlich vorrangig des Typs Bailey, einzuleiten.
Am heutigen Montag rückte der Gruppenführer der Freisinger Fachgruppe Brückenbau, Florian Wigger, gemeinsam mit zwei weiteren Spezialisten vom für den Einsatz aktivierten Sammelpunkt im Ortsverband Rosenheim mit der Vermessungsausstattung der Brückenbaugruppe nach Slowenien aus. Der Auftrag lautet vor Ort mit den zuständigen Behörden mögliche Behelfsbrückenstandorte zu erkunden und entsprechende Brückenplanungen zu erstellen. Die Einsatzdauer ist zunächst mit zwei Wochen geplant.
Derzeit ist das Erkundungsteam nach einem kurzen Briefing vor Ort gemeinsam mit dem slowenischen Zivilschutz auf der Anfahrt zur ersten Einsatzstelle. Parallel laufen im Ortsverband derzeit weitere Einsatzvorbereitungsmaßnahmen sowie die logistische Planung, um die im Ortsverband gelagerten zwei Behelfsbrücken vom Typ Bailey mit je 30 m Länge auf Anforderung hin kurzfristig in das Schadensgebiet verlegen zu können. Weitere Behelfsbrücken auch anderen Typs werden in den Brückenbaulagern des Bundes vorgehalten.
In der Nacht von Montag den 13.05.2024 gegen 22:05 – 22:08 ereignete sich im Bereich des Autobahndreiecks Flughafen und der Anschlussstelle Freising-Ost eine Gefährdung des Straßenverkehrs durch einen in falscher Richtung fahrenden Pkw-Fahrer.