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04.10.2017 - Freising

Klinikum Freising - „Stillen schafft Nähe“

Die erste Oktoberwoche ist die so genannte Weltstillwoche. Sie fand erstmals 1991 statt und wurde als größte weltweite Kampagne von Organisationen, die das Stillen fördern und unterstützen, ins Leben gerufen, darunter die Weltgesundheitsorganisation WHO und das Kinderhilfswerk UNICEF. Das diesjährige Motto lautet „Stillen fördern – gemeinsam“. Am Klinikum Freising, wo im vergangenen Jahr 961 Kinder geboren wurden, entschieden sich 95 Prozent der Mütter, das Neugeborene zu stillen.

Wie gut der Bindungsaufbau zwischen dem Neugeborenen und den Eltern gelingt und wie gut der Stillerfolg in den Monaten nach der Geburt ist, hängt auch von der Kompetenz des Teams ab, das die werdenden Eltern betreut. Am Klinikum Freising unterstützen die Ärztinnen und Ärzte der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe gemeinsam mit den Still- und Laktationsberaterinnen, den Hebammen, den Kinderkrankenschwestern und Krankenschwestern die Eltern. Die Kinderkrankenschwestern Cornelia Zapf und Claudia Petermichl, die zusätzlich auch Laktationsberaterin am Klinikum Freising ist, erklären, warum Stillen nicht nur gesund, sondern auch ökologisch sinnvoll ist.

Frau Petermichl, Frau Zapf, welche Vorteile hat es, ein Baby zu stillen?

„Stillen hat viele Vorteile, nicht nur für das Baby sondern auch für die Mutter. Leidet die Mutter beispielsweise an Diabetes, so sind die Blutzuckerwerte in der Stillzeit stabiler. Bei aufgetretenem Schwangerschaftsdiabetes sinkt das Risiko, später an Diabetes zu erkranken. Außerdem findet die junge Mutter leichter wieder zu ihrer Form, da sich ihr Kalorienverbrauch erhöht. Nicht zuletzt entsteht eine große emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind.“

Welchen Stellenwert hat das Stillen direkt nach der Geburt?

„Die ersten zwei Stunden im Leben eines Neugeborenen sind eine sehr sensible und prägende Phase. Das Baby wird mit sehr vielen neuen Eindrücken konfrontiert, etwa Temperaturunterschiede und Berührungen. Gleichzeitig setzen unglaubliche Veränderungen im Körper ein. Am Klinikum Freising befinden sich die Eltern in den ersten zwei, drei Stunden gemeinsam mit dem Neugeborenen im Geburtsraum und bleiben dort, bis sie gemeinsam auf die Wochenstation gebracht werden. Für dieses besondere Zeitfenster hat sich der Begriff ,Bondingphase‘, aus dem Englischen für Bindung, durchgesetzt. Wir achten darauf, dass der Hautkontakt zwischen Mutter und Kind in dieser Phase solange wie möglich beibehalten wird und versuchen den Zeitraum, in dem das Baby gemessen, gewogen und erstuntersucht wird, sehr kurz zu gestalten. So können wir ein frühes Anlegen an die Brust fördern. Stillen schafft Nähe.“

Ist Stillen gesund?

„Gestillte Kinder sind gesünder und müssen seltener zum Arzt. Daher ist Muttermilch als der Standard für kindliche Ernährung zu betrachten. Sie unterstützt das Immunsystem des Kindes. Sie hat Langzeitwirkungen bis ins Erwachsenenalter hinsichtlich Übergewichts- und Allergieprävention. Außerdem hat Stillen nachweislich Auswirkungen auf die Intelligenzentwicklung.“

Stillen gilt ja zudem als praktisch.

„Stillen ist ungemein praktisch, es spart Geld und schont die Umwelt, weil es Rohstoffe und Energie spart: Es gibt keine aufwendige Erzeugung von Nahrungsmitteln, kein Verpackungsmaterial, keine Lagerung, keinen Transport, keine Vertriebsstrukturen und keinen Abfall. Es ist schlicht auch ökologisch sinnvoll.“

Was ist das Ziel der Weltstillwoche?

„Die Welststillwoche ruft Fachleute, die sich um werdende Eltern kümmern, zur Zusammenarbeit auf. Das klappt am Klinikum Freising auch sehr gut. Gleichzeitig möchten wir darauf hinweisen, dass Stillförderung und
-beratung sicherlich zu den kostengünstigsten und effizientesten Vorsorgemaßnahmen im Gesundheitsbereich gehört. Stillen ist es wert, als Teil des gesunden Alltagslebens gefördert zu werden.“

Haben Sie Verständnis dafür, dass Stillen in der Öffentlichkeit gelegentlich Anlass zu Kritik gibt? „Nein, das ist uns unverständlich. Gerade durch Werbung gibt es im Alltag doch sehr häufig auch viel nackte Haut zu sehen. Warum sollte dann ausgerechnet eine Mutter, die ihrem Baby zur Ernährung die Brust gibt, sich
zurückziehen? Außerdem kann eine Mutter bei Bedarf mit kleinen Tricks durchaus auch unbemerkt in der Öffentlichkeit stillen.“

Zahlen – Daten – Fakten

Mutter zu sein, rund um die Uhr – das ist eine große Aufgabe, in die man langsam und mit Unterstützung hinein wachsen muss. Im Jahr 2016 wurden im Klinikum Freising 961 Kinder geboren. Dieses Jahr waren es bis
August bereits rund 700 Babys. 95 % der Mütter haben nach der Geburt mit Stillen begonnen. 10-12 x Stillen in 24 Stunden ist normal, viele Kinder sind in den Abendstunden besonders aktiv. Beim Stillen gibt es keinen festen Rhythmus.

Mütter finden durch Stillen schneller wieder zu ihrem früheren Gewicht: Ihr Kalorienverbrauch ist erhöht, sie
müssen nicht „für Zwei“ essen. In der Stillzeit sollen sie sich vollwertig und vitaminreich ernähren. Das Kind gedeiht, wenn es um den 10. Lebenstag das Geburtsgewicht wieder erreicht hat und dann etwa 170 g pro Woche zunimmt - gerne mehr. In den ersten sechs Monaten brauchen Babys keine weiteren Flüssigkeiten. Entscheidend für die ausreichende Milchbildung sind das korrekte Saugen des Kindes und die gute und häufige Entleerung der Brust. Dadurch steigt der Level von Prolaktin und Oxytocin, die vorwiegend zuständigen Hormone. Die Milchmenge steigt. Sollte das ausschließliche Stillen nicht klappen, hat auch Teilstillen, also in Kombination mit Flaschennahrung, Vorteile. Auch ein bisschen Stillen bietet Vorteile gegenüber gar nicht Stillen. Stillen soll zum Leben der Mutter passen und durchführbar sein. Die empfohlene Stilldauer: sechs Monate voll Stillen und danach mit Beikost weiterstillen. Wie lange, entscheidet jede Familie individuell. Die Mahlzeiten mit breiiger und stückiger Kost werden langsam mehr, die Muttermilchmahlzeiten seltener.

Quelle: Klinikum Freising

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