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28.05.2025 - Freising

Tourniquet, Trauma, Teamwork: BRK Freising übt Ernstfall mit Polizei und Bundeswehr

Quelle: BRK Freising

Eine blutverschmierte Verletzte liegt regungslos am Boden, während Rettungssanitäterin Tamara Effenberg ein Tourniquet (Abbindesystem aus dem Militär) am Oberschenkel unter Extrembelastung anlegt.


Schreie hallen durch die Halle, Einsatzkräfte tasten sich in Schutzausrüstung durch chaotische Lagen.

Was wie ein grausamer Ernstfall wirkt, war Teil des intensiven Lehrgangs zur Taktischen Einsatzmedizin, der am vergangenen Wochenende in der Katastrophenschutzhalle in Marzling stattfand.

Ziel des zweitägigen Lehrgangs war es, haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte auf medizinische Notfälle unter taktischen Bedingungen vorzubereiten – von Terrorlagen bis zu Großschadensereignissen. Insgesamt 16 Teilnehmer:innen aus dem Rettungsdienst, der Wasserwacht und der Bereitschaften des Bayerischen Roten Kreuzes in Freising nahmen teil. Am zweiten Tag unterstützten zudem 17 ehrenamtliche Mimen das Szenario, um die drei realitätsnahen Einsatzlagen so glaubwürdig wie möglich zu gestalten.

Kerninhalt der Ausbildung war der sogenannte MARCH-Algorithmus – ein international anerkanntes Schema zur Versorgung von Patient:innen in hochdynamischen Gefahrenlagen. MARCH steht für Massive Blutungen (Massive bleeding), Atemwege (Airway), Respiration, Kreislauf (Circulation) und Unterkühlung, sowie Kopfverletzungen (Hypothermia/Head Injury). Die Versorgung spezialisiert sich hier insbesondere auf die Erfordernisse von taktischen Lagen, die im Regelrettungsdienst in Deutschland glücklicherweise sehr selten gegeben sind.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Sicherheit der eigenen Einsatzkräfte. Denn bei taktischen Einsatzlagen – insbesondere bei Gewalt- oder Terrorlagen – agiert der Rettungsdienst stets unter polizeilicher Federführung. Unterstützt wurde die Ausbildung durch zwei freiwillige Sanitätsoffizieranwärter der Sanitätsakademie der Bundeswehr sowie durch die Polizeiinspektion Freising. Polizeioberrat Andreas Wegmaier, Leiter der PI Freising, ließ es sich nicht nehmen, am zweiten Lehrgangstag persönlich an der Einsatzübung teilzunehmen. Ziel war es, das gegenseitige Verständnis zwischen Polizei, Rettungsdienst und Katastrophenschutz zu stärken – eine Zusammenarbeit, die im Ernstfall reibungslos funktionieren muss.

Die psychologische Belastung in taktischen Lagen – vom hohen Stresslevel über die permanente Unübersichtlichkeit bis zur Gefährdung der eigenen Person – war ein zentrales Thema. Durch die realitätsnahe Darstellung konnten die Teilnehmenden nicht nur technische Handgriffe, sondern auch mentale Resilienz trainieren.

Geleitet wurde der Lehrgang von den beiden erfahrenen Notfallsanitätern Stefan Wythe und Florian Kugler, unterstützt von Alexander, der im Bereich taktische Medizin bei der Bundeswehr dient. "Die Belastung, die wir in diesem Lehrgang ganz bewusst aufbauen, ist enorm – aber notwendig. Terrorlagen wie am OEZ in München 2016 haben gezeigt, dass taktische Medizin nicht nur im militärischen Kontext wichtig ist. Auch zivil müssen wir vorbereitet sein," betonte Stefan Wythe. Gemeinsam legten sie Wert auf eine ausgewogene Mischung aus fundierter Theorie und anspruchsvoller Praxis.

Der BRK-Kreisverband Freising bedankt sich herzlich bei allen Ehrenamtlichen, Freiwilligen und Unterstützer:innen dieses besonderen Lehrgangs – insbesondere bei der Polizeiinspektion Freising und der Bundeswehr. Nur durch solche Kooperationen lässt sich Einsatzrealität realitätsnah trainieren – für mehr Sicherheit im Ernstfall.

Bild 1: „Die Versorgung der Verletzten erfolgt unter Sichtdeckung des Rettungswagen.“
Bild 2: „Eine klare Führungsstruktur und Kommunikation ist essenziell in taktischen Lagen.“
Bild 3: „Der schnelle Abtransport der Verletzten aus dem Gefahrenbereich ist eine der wichtigsten Lektionen der taktischen Einsatzmedizin“
Bild 4: „Florian und Alexander erklären, wie man die Schutzausrüstung eines Polizisten korrekt ablegt“
Bild 5: „In der Patientenablage werden die Verletzten erstversorgt – der Wärmeerhalt ist hier besonders wichtig“
Bild 6: „Die realistische Verletzungsdarstellung versetzen selbst erfahrende Einsatzkräfte sofort in die Übungslagen”
Quelle: BRK Freising
Quelle: BRK Freising

Quelle: BRK Freising
Quelle: BRK Freising

Quelle: BRK Freising

Quelle: BRK Kreisverband Freising

alle Informationen zum Thema:

Katastrophenschutz




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