Logo print
Lieber Leser,
unsere Seite finanziert sich durch Werbeeinnahmen und die deshalb angezeigten Werbebanner.
Helfen Sie uns, indem Sie Ihren Werbeblocker ausschalten.
Werbung

Das Informationsportal für Stadt und Landkreis Freising

Werbung
<a href=//www.fs-live.de/out.php?wbid=2086&url=https%3A%2F%2Fwww.rossamedia.de%2Fwebentwicklung target=_blank></a>
« zurück zur Nachrichtenübersicht

20.09.2023 - Landkreis Freising

Pestel-Institut: „Mehr Wohneigentum durch ‚Bundes-Baudarlehen‘ zum Niedrigzins“

Die eigenen vier Wände: Wohn-Träume im Kreis Freising platzen in Serie – Eigentumsquote bei 45,6 Prozent
Halbjahres-Bilanz: Minus 20 Prozent bei Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser im Kreis Freising
Schlechte Chancen auf ein Wohnen in den eigenen vier Wänden: Vom Einfamilienhaus über das Reihenhaus bis zur Eigentumswohnung – im Landkreis Freising gibt es rund 38.800 Wohnungen, für die keine Miete bezahlt werden muss. Denn ihre Eigentümer nutzen sie selbst. Die Wohneigentumsquote im Kreis Freising liegt damit bei rund 45,6 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Regional-Analyse zum Wohnungsmarkt hervor, die das Pestel-Institut (Hannover) gemacht hat.

Darin geben die Wissenschaftler eine eher düstere Prognose, wenn es um das Wohneigentum im Kreis Freising geht: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres gab es nach Angaben des Pestel-Instituts im gesamten Landkreis Freising lediglich 166 Baugenehmigungen für neue Ein- und Zweifamilienhäuser. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2022 waren es noch 208 Baugenehmigungen. „Damit ist der Eigenheimbau innerhalb von nur einem Jahr um 20 Prozent zurückgegangen“, sagt Matthias Günther. Der Leiter des Pestel-Instituts sieht „das Wohneigentum weiter auf der Rutschbahn“. Um eine Kehrtwende zu erreichen, müsse der Staat dringend ein effektives Wohneigentumsprogramm auf die Beine stellen.

„Der Traum vom eigenen Haus, von der eigenen Wohnung – er platzt gerade in Serie. Wenn es um das Anschaffen von Wohneigentum geht, ist auch der Kreis Freising quasi in eine Schockstarre verfallen“, sagt Katharina Metzger vom Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), der die Wohnungsmarkt-Untersuchung beim Pestel-Institut in Auftrag gegeben hat. Nur wenige Menschen könnten sich die eigenen vier Wände heute noch leisten. „Hohe Zinsen, hohe Baulandpreise, hohe Baukosten, die vor allem auch durch hohe Klimaschutz-Auflagen nach oben getrieben werden: Wohneigentum scheitert am Geld“, so Metzger.

Die Wissenschaftler vom Pestel-Institut sprechen sich in ihrer Untersuchung deshalb für ein „Bundes-Baustartkapital“ aus. „Wer heute neu bauen will, der braucht vor allem eines: günstiges Geld. Notwendig ist deshalb ein Bundes-Baudarlehen mit höchstens 1,5 Prozent Zinsen als Startkredit fürs Wohneigentum. Der Staat sollte den Menschen den festen Niedrigzins für 20 Jahre bieten – und das für einen Kredit in Höhe von bis zu 4.000 Euro je Quadratmeter Wohnfläche“, fordert Wohnungsmarktforscher Matthias Günther. Dadurch ließe sich der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern, von Eigentumswohnungen und Reihenhäusern auch im Kreis Freising wieder pushen. „Mit der Garantie eines langfristig kalkulierbaren und günstigen Kredits würde der Bund den Menschen die Chance geben, zu ‚Neubau-Startups‘ zu werden“, so Günther.

Um mehr Wohneigentum möglich zu machen, sei deshalb ein mehrere Milliarden Euro schweres Darlehenspaket des Bundes notwendig. Die bestehende, erst in diesem Jahr neu eingeführte Wohneigentumsförderung des Bundes erklärt das Pestel-Institut für gescheitert: Mit 350 Millionen Euro ließe sich bestenfalls der Neubau von 2.000 Eigenheimen anschieben. Das Ziel des Bundes sollte es aber sein, 100.000 neu gebaute Eigenheime pro Jahr zu schaffen und damit an frühere Kapazitäten bei der Bildung von Wohneigentum anzuknüpfen. „Außerdem geht die aktuelle Wohneigentumsförderung der Ampel völlig an der Lebensrealität vorbei: Wer sie in Anspruch nimmt, braucht ein niedriges Einkommen. Er muss aber gleichzeitig genug Geld auf der hohen Kante haben, um sich bei hohen Grundstückspreisen und hohen Baukosten einen Neubau leisten zu können“, so Institutsleiter Matthias Günther.

„Ins Geld geht vor allem der Energiespar-Zwang. Hier muss der Bund einen Gang zurückzuschalten“, sagt die Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel, Katharina Metzger. Wer heute für sein Wohneigentum die Förderung vom Bund nutzen wolle, müsse nach dem „extrem ehrgeizigen Effizienz-Standard 40“ bauen. „Das ist aber auch extrem teuer. Also macht es kaum einer. Der Staat muss endlich davon wegkommen, nur ‚Super-Klimaschutzhäuser‘ zu fördern. Denn die hohen Standards machen das Bauen richtig teuer“, so Metzger. Und das bei einer Kosten-Nutzen-Relation, die schon rechnerisch nicht passe. „Das Geld, das zusätzlich beim Neubau in den Klimaschutz gesteckt werden muss, holt auf Jahre hinweg keiner beim Energiesparen mehr heraus“, sagt die BDB-Präsidentin.

Quelle: Pestel-Institut

weitere Nachrichten aus:



Nachrichtenbild
14.05.2024 - Landkreis Freising

Kreisstraße FS9 bei Palzing wegen Deckensanierung gesperrt

Der Landkreis Freising saniert die Fahrbahn der Kreisstraße FS9 im Bereich der Amperbrücke bei Palzing.

⇒ mehr Informationen...
Nachrichtenbild
14.05.2024 - Freising

Fahrräder im Fokus von Dieben

Der Frühling und besseres Wetter locken wieder viele Menschen auf ihr Zweirad.

⇒ mehr Informationen...

Nachrichtenbild
14.05.2024 - Landkreis Freising

Verschiebungen bei der Müllabfuhr wegen Pfingstmontag (20. Mai) und Fronleichnam (30. Mai)

Wegen des Feiertags am Pfingstmontag, 20. Mai, kommt es zu Änderungen bei der Müllabfuhr im Landkreis Freising:

⇒ mehr Informationen...
Nachrichtenbild
14.05.2024 - Freising

Falschfahrer auf der A92

In der Nacht von Montag den 13.05.2024 gegen 22:05 – 22:08 ereignete sich im Bereich des Autobahndreiecks Flughafen und der Anschlussstelle Freising-Ost eine Gefährdung des Straßenverkehrs durch einen in falscher Richtung fahrenden Pkw-Fahrer.

⇒ mehr Informationen...

Nachrichtenbild
13.05.2024 - Neufahrn b.Freising

Geld und Schmuck aus Wohnung entwendet

Ein bislang unbekannter Täter drang vermutlich durch die Eingangstüre der, in einem Mehrfamilienhaus befindlichen, Wohnung ein.

⇒ mehr Informationen...
Nachrichtenbild
13.05.2024 - Landkreis Freising

Kurz und Knapp - KW 20 / 2024 im Landkreis Freising

Die Woche in Stadt und Landkreis Freising im Rück- und Ausblick.

⇒ mehr Informationen...

Landkreisinformationen

Blutspendetermine

Ausbildungsplätze

Direktvermarkter

Videos

Webcams

Ratgeber

Gemeinden

Kooperationen


ED-live.de FM-live.de