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10.07.2023 - Landkreis Freising

Fit für die Energiewende – was Hauseigentümer jetzt tun sollten

Bild: Archiv - Pixabay @ andreas160578

Politische Veränderungen führen bei Hauseigentümern zu großer Verunsicherung. Die gesteckten Ziele gegen den Klimawandel sind klar und hier müssen auch Eigenheimbesitzer tatkräftig mit anpacken. Aber was kommt da eigentlich wirklich auf Inhaber eigener Immobilien zu und welche Maßnahmen lohnen sich? Welche Ängste treiben die Menschen um und wie lässt sich ihnen am effektivsten begegnen? Nachfolgend kommen einige wertvolle Tipps, wie sich Hauseigentümer für die Zukunft wappnen und trotzdem den Spaß am Eigenheim nicht verlieren.

Warum überhaupt Energiewende – was haben Immobilienbesitzer davon?


Von Trotzreaktionen bis zur Verzweiflung – die Reaktionen auf die angekündigten Ziele der Bundesregierung zur Bekämpfung des Klimawandels waren äußerst vielfältig. Das große Problem der heutigen Zeit ist die Erderwärmung, die langfristig zu einer Bedrohung unseres Lebensraumes werden kann. Dem entgegenzutreten, hat sich die Ampelregierung auf die Fahne geschrieben. Dabei werden auch Hausbesitzer zur Kasse gebeten, um Änderungen vorzunehmen. Aber lohnt sich das überhaupt?

Auch wenn die Angst vor den Kosten hoch ist, profitieren auch Haushalte selbst von der Energiewende. Die Gebühren für Erdgas und Strom sind in den letzten zwei Jahren massiv angestiegen, so manch einer kann seine Stromrechnung nur noch mit Ach und Krach bezahlen. Es braucht also nicht nur ein Mittel gegen den Klimawandel, sondern auch eine Methode, um die Kosten langfristig zu reduzieren. Und genau hier sind erneuerbare Energien ein wertvolles Thema. Ob die für jeden Hausbesitzer geeignet sind und was sonst noch infrage kommt, klären wir nun.

Energiewende im Altbau – warum Sanierungen oft der erste Schritt sind


In Deutschland werden rund 35 % der genutzten Energie in Privathaushalten und Gebäuden verbraucht. Warmwasser und Heizung spielen eine große Rolle. Grundsätzlich gilt: je älter das Haus, desto höher der Verbrauch. Das liegt nicht etwa an der Größe der Räumlichkeiten, sondern am Sanierungszustand. Einen relevanten Teil der Kosten können Haushalte also schon dadurch einsparen, dass sie den unnötigen Verlust von Energie verhindern. Wurde ein Altbau vor Jahrzehnten das letzte Mal saniert, wird er schnell zur Kostenfalle. Ungeeignete Fenster, durchlässige oder nicht vorhandene Dämmstoffe, ungeschützte Kältebrücken – all das leitet Energie von innen nach außen, ohne dass sie eigentlich vonnöten wäre.

Absolute Einsteiger in Sachen Energiewende sind gut beraten, wenn sie einen objektiven Energieberater zurate ziehen und mit ihm gemeinsam die Ist-Situation des Hauses analysieren. Erst danach lässt sich eine Entscheidung treffen, in welchem Maße die energetische Sanierung hilfreich ist. Die nachfolgende Grafik zeigt sehr schön, dass es bei einer Sanierung nicht allein darum geht, die Heizkosten zu reduzieren, siehe Bild unten (Weitere Informationen...).

Die Kosten halten sich dabei in vielen Fällen sogar im Rahmen. Die höchsten Investitionen fallen regelmäßig für eine Erneuerung von Fenstern und Türen sowie Heizsystemen an. Allerdings profitieren Hausbesitzer hiervon auf mehreren Ebenen. So ist eine Neuinstallation von Fenstern beispielsweise einerseits ein Schutz vor Wärmeverlust, andererseits aber auch zur Lärmdämmung und als Einbruchschutz gut geeignet!

Mittlerweile bieten die Verbraucherzentralen Energieberatungen für interessierte Kunden an und hiervon sollte jeder Hausbesitzer Gebrauch machen. Selbst wenn nur einzelne Maßnahmen umzusetzen sind, lohnt es sich, einen genauen Überblick über den Status quo zu erhalten. Nur dann ist die Immobilie auch für die Zukunft gerüstet und wird nicht zur teuren Kostenfalle!

Die wichtigsten Maßnahmen zur Modernisierung von Gebäuden im Hinblick auf die Energiewende


Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ist eine tolle Möglichkeit, um aus Sonnenlicht Energie zu gewinnen. Aber reicht die Installation allein aus, um ein Haus als „modernisiert“ zu bezeichnen? Unter dem Überbegriff der energetischen Sanierung werden verschiedene Maßnahmen zusammengefasst. Dazu gehören:
  • Erneuerung von Außentüren und Fenstern: Sie sind die typischen Kältebrücken im Haus und schuld daran, wenn Wärme und Energie ungenutzt verloren gehen. Der Austausch von Fenstern kann dazu beitragen, dass der Wärmeverlust um bis zu 15 % reduziert wird. Zwar sind die Kosten anfangs hoch, sie amortisieren sich aber im Hinblick auf die Zukunft wieder.
  • Wärmedämmung und Isolation: Ob Außenwand, Kellerdecke oder Dachboden – bis zu 30 % Energie gehen allein durch das Dach verloren, wenn keine ausreichende Dämmung vorhanden ist. Eine weitere Falle stellen unisolierte Außenwände dar, die weitere 25 % Wärme entfliehen lassen. Kellerdecken sind das kleinste Übel, mit einem Wärmeverlust von rund 10 %. Mittlerweile gibt es günstige Dämmmaterialien auf dem Markt, mit denen sich solche Lücken schließen lassen.
  • Produktion von Warmwasser: Etwa 16 % des gesamten Energieverbrauchs in privaten Haushalten fällt auf Warmwasser zurück. Durch die Integration von Wärmepumpen und solaren Warmwasserbereitern lassen sich die Kosten für den Verbrauch erheblich reduzieren. Das schont nicht nur die Natur selbst, sondern trägt auch ganz empfindlich zu einer Verbesserung des finanziellen Standes bei.
  • Moderne Heizanlagen: Nach erfolgreicher Wärmedämmung ist der nächste Schritt ein Austausch alter Heizkörperanlagen auf Basis von Öl und Gas. Die Wärmepumpe gilt als das Heizmittel der Zukunft und hilft Hausbesitzern dabei, die Ausgaben für Energie zu reduzieren. Um die Effizienz dieser Alternativmethode zu steigern, ist eine Sanierung (falls nicht schon passiert) im Vorfeld unerlässlich.
  • Belüftung im Innenraum: Um Feuchtigkeit und alte Luft abzuleiten, braucht es eine effiziente Lüftungsanlage. Veraltete Systeme können für einen Wärmeverlust von über 25 % verantwortlich sein. Ab- und Zuluftanlagen sind im Sinne der energetischen Sanierung die optimale Lösung, da hier eine Rückleitung der abgefilterten Wärme stattfindet.

Rationales Handeln statt Panik – warum nicht die Zeit für Aktionismus ist


Einmal im Jahr führen wir einen Frühjahrsputz durch, um den Lebenskomfort in den eigenen vier Wänden anzuheben. Der große Vorteil hierbei ist, dass solche Maßnahmen kostenlos sind. Wenn es allerdings an einen energetischen Umbau geht, sieht es mit der Finanzierung ganz anders aus. Das ist einer der Gründe, warum blinder Aktionismus nicht zum Ziel führt. Ohne eine fundierte Analyse nebst Planung sollten Hausbesitzer keinerlei Maßnahmen in Angriff nehmen.

Das größte Problem vieler Immobilienhalter: Die drohenden Kosten. Eine Energiesanierung ist nicht ganz billig und kann meist nicht aus der Portokasse bezahlt werden. Die gute Nachricht aber ist, dass der Bund zahlreiche Förderprogramme zur Reduktion der Kosten anbietet.

Und die restlichen Gebühren? Für viele Hausbesitzer macht es Sinn, schon jetzt an kommende Gesetze und Pflichten zu denken. Im Zweifel ist es daher ratsam, sich mit dem Thema Energiesanierung und Finanzierung auseinanderzusetzen. Banken bieten Kredite an, die der Hausbesitzer stückweise wieder zurück an das Kreditinstitut bezahlt.

Sparmaßnahmen im Energiesektor, die von jedem Haushalt umsetzbar sind


Es ist nicht nur die alte Heizung, die einen Großteil der hohen Kosten für Energie und Wärme verursacht. Oft sind es auch fehlende Transparenz beim Energieverbrauch und veraltete Geräte, die zu einem Problem werden. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, braucht es einen kompletten Überblick und anschließend einen Fahrplan, mit dem einzelne Maßnahmen umgesetzt werden. Auch wenn die Möglichkeit einer Photovoltaik-Anlage fehlt und die Wärmepumpe (noch) nicht infrage kommt, helfen nachfolgende Maßnahmen weiter, um den Energieverbrauch zu reduzieren:
  • Energieverbrauch analysieren: Wohin fließt der Strom? Diese Frage können die meisten Hausbesitzer nicht beantworten, doch das ist wichtig. Ein kleines Beispiel zeigt, wie schnell die Kosten reduziert werden können. Wer beispielsweise auf den Stand-by-Modus von Elektrogeräten verzichtet, kann jährlich rund 60 Euro einsparen. Das klingt wenig, summiert sich aber, zusammen mit anderen Maßnahmen.
  • Der richtige Stromanbieter: In Sachen CO2 ist der Wechsel zu einem Ökostromanbieter eine effiziente Möglichkeit, um den eigenen Fußabdruck zu reduzieren. Dabei ist darauf zu achten, dass der Anbieter tatsächlich das „grüne Strom Label“ besitzt, denn nur dann ist der Strom auch wirklich nachhaltig. Verglichen mit den Priesen der lokalen Grundversorger lässt sich hier oft sogar noch Geld einsparen. Für alle, die Photovoltaik noch nicht umsetzen können oder eine Ergänzung suchen, ist das eine wertvolle Wahl.
  • Altgeräte austauschen: Großmutters Kühlschrank hat 20 Jahre auf dem Buckel und kühlt noch immer effizient. Was im ersten Moment nach einem Qualitätsmerkmal klingt, zeigt sich im zweiten Augenblick als Kostenfresser. Der Austausch von Altgeräten zu vergleichbaren Modellen mit einer besseren Energieeffizienz hilft zuverlässig dabei, die Kosten zu senken.
  • Alte Heizungsanlagen optimieren: Kommt der Wechsel zur Wärmepumpe nicht infrage, ist ein hydraulischer Abgleich der bestehenden Heizungsanlage sinnvoll. Die richtigen Einstellungen helfen dabei, die Energie optimal zu nutzen und über die Wohnfläche zu verteilen. Dieser Schritt ist auf dem Weg zur Energiewende unverzichtbar, selbst wenn noch keine Heizalternative in Betracht gezogen wird.
  • PV auch im kleinen Rahmen möglich: Die Dachkonstruktion ist für eine Photovoltaik-Anlage nicht optimal oder die Ausrichtung passt nicht? Selbst wenn nicht der ganze Strombedarf aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden kann, gibt es Potenzial. So ist beispielsweise das Balkonkraftwerk in den letzten Jahren sehr beliebt geworden und kann Hausbesitzern helfen, zumindest einen Teil des Stromes auf energieeffiziente Weise zu gewinnen.

Fazit: Keine Panik, aber Bereitschaft zum Handeln


Die Bundesregierung hat mit ihren Plänen für große Verunsicherung gesorgt. Schon 2025 sollen bis zu 45 % Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden. Schon fünf Jahre später setzt die Regierung ein Ziel von 80 %. Das abschließende Ziel ist schließlich, bis spätestens 2045 ein klimaneutrales Land zu werden. Das funktioniert nur, wenn alle Beteiligten (inklusive privater Hausbesitzer) an einem Strang ziehen. Für jeden Immobilienhalter ist jetzt der richtige Zeitpunkt bekommen, eine Energieberatung in Anspruch zu nehmen und das Potenzial für Sanierungsmaßnahmen auszulosten. Panik ist nicht angesagt, Vogel-Strauß-Politik aber auch nicht. Früher oder später werden sich alle Hausbesitzer mit dem Thema Energiewende auseinandersetzen müssen. Je früher damit angefangen wird, desto mehr Zeit bleibt, die Maßnahmen sinnvoll und nach eigenen Bedürfnissen umzusetzen.
Nachhaltige Energiequellen sind ein Stück Absicherung für die Zukunft. (Pixabay @ PIRO4D)


Quelle: JJ

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