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THW OV Freising: Freisinger Brückenbauspezialisten stellen neunte Brücke im Ahrtal fertig
Quelle: THW Freising Montage der D-Brücke – Festschrauben
Insgesamt 16 Behelfsbrücken errichteten die THW-Fachgruppen Brückenbau im Ahrtal nach dem verheerenden Starkregenereignis Bernd.
Bei 9 Behelfsbrücken waren Kräfte des THW Freising maßgeblich beteiligt. 20 Freisinger Brückenbauspezialisten kehrten jetzt vom Bau ihrer 9. Brücke stolz und zufrieden zurück.
Am ersten November sind 19 Freisinger THW-Kräfte von einem erneuten Einsatz aus dem Flutkatastrophengebiet im Ahrtal zurückgekehrt. Unter Leitung der Spezialisten der Freisinger Fachgruppe Brückenbau um Gruppenführer Florian Wigger errichteten sie gemeinsam mit ehrenamtlichen Einsatzkräften der Brückenbaugruppen der Ortsverbände Fürth und Bremen Süd eine 27,45 Meter lange Behelfsbrücke des Typs Krupp D nahe der Bundesstraße 257 zwischen den Ortschaften Brück und Hönningen.
Die in nur vier Tagen aufgebaute Behelfsbrücke kann zweispurig jeweils bis 30 Tonnen genutzt werden und erschließt einen Ortsteil von Brück, der derzeit nur über eine vom Hochwasser angeschlagene Brücke erreicht werden kann. Sobald die Behelfsbrücke dann durch Baufirmen mit Auffahrtsrampen versehen und die ebenfalls erforderliche Straßenanbindung geschaffen ist, kann die beschädigte Ahrbrücke in Brück instandgesetzt werden.
Am ersten Tag des Einsatzes wurde auf dem vorbereiteten Baufeld die erforderliche Rollenbahn eingerichtet. Zeitgleich wurde daneben bereits der für die Vorschubmontage erforderliche so genannte Vorbauschnabel in zwei Baugruppen vormontiert. Anschließend wurden diese dann mit einem Autokran auf die Rollenbahn gehoben und verbunden.
Der größte Teil der eigentlichen Brücke wurde am zweiten Tag zusammengebaut. Diese arbeiten konnten am Morgen des dritten Einsatztages abgeschlossen werden. Die nun rund 80 Tonnen schwere Konstruktion wurde dann mit Hilfe einer Seilwinde über die Ahr an ihre endgültige Position gezogen. Am selben Tag konnte dann bereits wieder mit der Demontage des Vorbauschnabels begonnen werden, was am Morgen des vierten Tages abgeschlossen wurde. Nun wurde die Brücke mit Hydraulik-Pressen von den Rollen gehoben und nach und nach wechselseitig auf die endgültigen Auflager abgelassen. Eine Arbeit, die Geduld und höchste Präzision verlangt, um ein ungewolltes Abrutschen der Behelfsbrücke zu verhindern.
Nach eine gründlichen Abschlusskontrolle aller mehr als 2.000 Schraubverbindungen konnten die Arbeiten pünktlich im Zeitplan am Abend des vierten Einsatztages erfolgreich abgeschlossen werden.
Ein herzliches Dankeschön geht an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Ortsverbände Fürth und Bremen Süd für die hervorragende und angenehme Zusammenarbeit. Und weil ein so komplexer, überörtlicher Einsatz wie dieser Behelfsbrückenbau nicht ohne vielfältige weitere Unterstützung in dieser Zeit möglich wäre, geht ein ebenso großes Dankeschön an die weiteren Ortsverbände, die uns bei der Planung und Durchführung mit Rat, Logistik, Material und Ausstattung oder mit helfenden Händen beigestanden haben: Ahrweiler, Bad Kreuznach, Dresden, Frankfurt, Müllheim, Neustadt a. d. Weinstraße, Pfedelbach, Spiesen-Elversberg und Wiesbaden.
Mit diesem Einsatz hat das THW im Ahrtal bislang insgesamt 16 Behelfsbrücken errichtet. An neun dieser Behelfsbrücken mit einer Länge von zusammen 348 Metern und einem Gewicht von mehr als 620 Tonnen waren die Brückenbau-Spezialisten aus Freising direkt beteiligt. Dadurch wird deutlich, wie sehr die über die vergangenen Jahre aufgebaute Expertise der Freisinger Fachgruppe Brückenbau weit über den eigenen Landkreis hinaus bekannt ist und geschätzt wird.
Nach den Sturzflutkatastrophen des Jahres 2016, unter anderem in Simbach, hat dieser zweite große Behelfsbrücken-Einsatz eindrucksvoll gezeigt, dass der Behelfsbrückenbau im THW eine absolut unverzichtbare Fähigkeit des Zivil- und Katastrophenschutzes in Deutschland ist.
Einbau der Rollen, auf denen die Brücke vorgeschoben werden wird
Vorschub der Brücke mittels Zuggerät. Hier ist höchste Präzision gefragt
Montage der D-Brücke
Vorbauschnabel der D-Brücke hängt frei über der Ahr
Einbau der Hilfsstützen für den Vorschub der Brücke
Vorbauschnabel der D-Brücke auf dem Weg ins Jenseits
Die ehrenamtlichen Brückenbauspezialisten nach Vollendung des Brückenbaus
Filigrane Kransteuerung – Einheben von Teilen der D-Brücke
Aufbau eines Einsatzgerüsts zur sicheren Montage der Brücke
Montage der D-Brücke – Brückenbau ist knochenhart
Ohne maschinelle Hilfe geht bei Brücken dieser Dimension nichts
Einbau der Hilfsstützen als Vorbereitung für den Vorschub der Brücke
Montage der D-Brücke
Luftbild der Brückenbaustelle bei Ahrbrück, aufgenommen von der THW-Drohne
Die fertige Brücke liegt an Ort und Stelle und kann vom Straßenbaulastträger an das Verkehrswegenetz angeschlossen werden
Montage der D-Brücke – Kontrolle der Bohrlöcher in denen die Montageplatten befestigt werden
Montage der D-Brücke – Einbau der dreiecksförmigen Grundelmente der Brücke
Vorschub der Brücke über die Ahr unter den wachsamen Augen des Gruppenführers der Fachgruppe Brückenbau
Montage der D-Brücke – Ausrichten der Brücke in Links-/Rechtsachse