Lieber Leser, unsere Seite finanziert sich durch Werbeeinnahmen und die deshalb angezeigten Werbebanner. Helfen Sie uns, indem Sie Ihren Werbeblocker ausschalten.
Werbung
Das Informationsportal für Stadt und Landkreis Freising
Die 24-jährige Lebensgefährtin eines in der Ismaninger Straße wohnhaften 31-Jährigen teilte am 16.09. gegen 19.00 Uhr über den Polizeinotruf mit, dass sich ihr Lebensgefährte an der genannten Anschrift versucht mit einem Messer umzubringen und nun in dem als Arbeiterunterkunft dienenden Gebäude eingesperrt habe.
Weiterhin gab die Frau an, dass er sie mit dem Messer auf Abstand gehalten hätte. Bis zum Eintreffen der ersten Beamten schaffte es die Frau das Haus zu verlassen. Sie schilderte den Beamten, dass der 32-Jährige versucht habe, sich die Pulsadern zu öffnen, um sein Ziel zu erreichen auch jemand anderen „mitnehmen würde“ und mehrere Messer bei sich hätte.
Da der Aufenthaltsort des Mannes zunächst nicht gesichert war und davon ausgegangen werden musste, dass der auch Unbeteiligte gefährden würde, wurde zunächst das Gebäude umstellt und die Bewohner evakuiert. Ein Notzugriff wurde vorbereitet.
Zwischenzeitlich konnte der 31-Jährige durch die umstellenden Kräfte auf dem Dach des Nebengebäudes in ca. 5m Höhe ausgemacht werden, wo er sich am Dachrand befand. Es wurde daher die Feuerwehr Freising alarmiert um Drehleiter und Sprungtuch an der Einsatzörtlichkeit zu haben. Da sich in der Nähe des Mannes ein Balkon befand, wurde dieser daraufhin durch das Notzugriffsteam gesichert. In der Zwischenzeit konnte der Mann durch die Einsatzkräfte dazu gebracht werden ein Messer abzulegen.
Er äußerte jedoch weiterhin Suizidgedanken und gab an, dass er gerne von den Beamten erschossen werden wolle. Der 31-Jährige konnte schlussendlich doch überzeugt werden vom Dach auf den Balkon zu kommen und vorher seine Taschen zu leeren. Es konnte zu diesem Zeitpunkt aber immer noch nicht ausgeschlossen werden, das der Mann versteckt ein Messer bei sich trägt und dieses einsetzen würde.
Unter dem Einsatz von Schildern konnte der Mann dann aber doch auf dem Balkon fixiert, gefesselt und durchsucht werden. Weitere Messer wurden dann aber nicht mehr bei ihm gefunden.
Die zwischenzeitlich hinzugerufene Verhandlungsgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord konnte wieder abbestellt werden.
Aufgrund der konkreten Ankündigung und des Versuches sich zu suizidieren wurde der Mann nach erfolgter Behandlung im Klinikum Freising – er hatte sich lediglich oberflächliche Schnittverletzungen zugefügt - in eine psychiatrische Einrichtung überstellt.
Weder die Lebensgefährtin, Unbeteiligte noch Einsatzkräfte wurde verletzt.
Im Einsatz waren 27 Angehörige der Feuerwehr Freising mit sechs Fahrzeugen. Zwei Rettungswägen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und ein Einsatzleiter Rettungsdienst des BRK Freising und der Johanniter Flughafen. Weiter waren insgesamt zehn Streifenbesatzungen, davon drei der ZED Erding im Einsatz.
Am Montagmittag gegen 12:10 Uhr trat ein 18-jähriger Freisinger an den Betreiber des Bahnhofkiosk heran und teilte diesem mit, dass er einen Molotow-Cocktail bei sich führt.