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Filmdokumentation zu Luftkrieg und Bombardierung Freisings
Bild: Archiv - rm
Es ist ein ungewöhnliches Filmprojekt, das am Sonntag, 31. Januar 2016, 15 Uhr, im Asamsaal zur Aufführung kommt: „Als der Luftkrieg in unsere Heimat kam“ ist Titel und Thema der aufwändig recherchierten, zweistündigen Dokumentation von Heimatforscher Ernst Keller über die Bombardierung Freisings und die Ereignisse zum Ende des Zweiten Weltkriegs im südlichen Landkreis. Der Eintritt zu dieser Filmpremiere, einer Kooperationsveranstaltung des Stadtarchivs der Stadt Freising, des Kreiskrieger- und Soldatenverbandes Freising sowie des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., ist frei; kostenfreie Platzkarten sind von Montag, 18., bis einschließlich Freitag, 29. Januar 2016, in der Touristinformation (Marienplatz 7) erhältlich. Freiwillige Spenden werden an diesem Nachmittag gerne entgegengenommen.
70 Jahre nach den Geschehnissen seien 2015 auch in der Stadt Freising das Ende von Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg im Fokus des öffentlichen Interesses gestanden, erinnerte Florian Notter, Leiter des Freisinger Stadtarchivs, beim letzten Pressegespräch des ausklingenden Jahres im Rathaus. Auftrag und Aufgabe des Stadtarchiv sei es, die großen Lücken, die in der Dokumentation dieser Zeit für Freising bestünden, Schritt für Schritt aufzuarbeiten; als einige Maßnahmen, die aktuell laufen bzw. schon weit gediehen sind, nannte Notter konkret für das Stadtarchiv die Ordnung, Erschließung und Verzeichnung der Unterlagen zur NS-Zeit in Freising für eine verbesserte Nutzung in Forschung und Wissenschaft, daneben aber auch die generelle wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Notter thematisierte den Großbeitrag „Geschichte des Nationalsozialismus in Freising“ des Münchner Historikers Dr. Paul Hoser, basierend auf Unterlagen des Stadtarchivs, des Hauptstaatsarchivs und des Bundesarchivs (Zeitschrift Amperland), die Bedeutung von Forschungen zu bestimmten Teilbereichen, vor allem zum Thema Widerstand (durch Dr. Guido Hoyer) und die wertvollen, letztlich unverzichtbaren Untersuchungen einzelner Aspekte durch Heimatforscher aus Freising oder aus einzelnen Landkreisgemeinden.
Heimatforscher Keller: Akribische Recherchen und Zeitzeugengespräche
Besonderes Engagement attestiert Notter hier einer Gruppe um den Fürholzener Heimatforscher Ernst Keller. Mehrere Jahren lang wurden zum Thema Kriegsende, speziell zum Thema der Bombardierung Freisings im April 1945, eine enorme Zahl schriftlicher und bildlicher Quellen zusammengetragen und gesichtet, rund 70 Zeitzeuginnen/-zeugen befragt und die Erinnerungen aufgezeichnet. Die Ergebnisse dieser umfassenden Recherchearbeit sind in dem zweistündigen Film zusammengefasst, der sich mit dem Kriegsende in einzelnen Regionen des heutigen Landkreises Freising und den Geschehnissen der Bombardierung in der Stadt Freising befasst.