Lieber Leser, unsere Seite finanziert sich durch Werbeeinnahmen und die deshalb angezeigten Werbebanner. Helfen Sie uns, indem Sie Ihren Werbeblocker ausschalten.
Werbung
Das Informationsportal für Stadt und Landkreis Freising
Oberbayerischer Integrationspreis 2024 für sieben Initiativen - einer davon geht nach Freising
Quelle: Regierung von Oberbayern
Herausragendes Engagement für ein friedliches gesellschaftliches Miteinander, Stephanie Geisenhofer, Bäckerei & Konditorei Geisenhofer GmbH
Gemeinsam mit Innen- und Integrationsstaatssekretär Sandro Kirchner und dem Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Karl Straub, haben Regierungspräsident Dr. Konrad Schober und Regierungsvizepräsidentin Sabine Kahle-Sander die diesjährigen Integrationspreise für den Regierungsbezirk Oberbayern verliehen.
Insgesamt sieben Initiativen aus Freising, Herrsching/Breitbrunn (Landkreis Starnberg), Riedering (Landkreis Rosenheim) und der Landeshauptstadt München dürfen sich jeweils über einen Geldpreis in Höhe von 850 Euro freuen.
Die Projekte der ausgezeichneten Initiativen stammen aus den Kategorien Wirtschaft, Soziales, Bildung, Digitales, Sport, Kultur und Nachhaltigkeit. Die Bandbreite der eingereichten Beiträge zeigt dabei eindrucksvoll auf, wie vielfältig Integrationsarbeit sein kann: Von sportlichen Angeboten über Hilfestellungen beim Erwerb von Sprachkenntnissen oder der Wohnungssuche bis hin zur Auseinandersetzung mit religiösen und historisch-kulturellen Themen reicht das Spektrum.
Innenstaatssekretär Sandro Kirchner lobte die Ehrenamtlichen: „Das vorbildliche Engagement der heutigen Preisträgerinnen und Preisträger verdient allerhöchsten Respekt. Mit ihrem Einsatz für eine gelingende Integration bringen Sie Menschen zusammen, stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den sozialen Frieden vor Ort. Ich danke Ihnen für dieses außerordentliche Engagement."
„Ehrenamtliches Engagement schafft Räume, in denen sich Menschen kennenlernen, wo echte Begegnungen stattfinden können, die Integration letztendlich erst ermöglichen. Mich freut es, heute – stellvertretend für die vielen Initiativen, die sich beworben haben – einige besonders gelungene Projekte würdigen zu dürfen. Sie zeigen, dass Mitgefühl und Solidarität in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert haben“, schloss sich Karl Straub, Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung, an.
Regierungspräsident Dr. Konrad Schober unterstrich: „Meine Anerkennung gilt allen Ehrenamtlichen, die sich in herausragender Weise und mit großem Engagement um das gesellschaftliche Miteinander in unserem Regierungsbezirk verdient gemacht haben. Sie schaffen mit Ihrer Arbeit beste Voraussetzungen dafür, dass Oberbayern weiterhin ein Ort bleibt, an dem Menschen verschiedener Nationalitäten, Kulturen und Religionszugehörigkeiten friedlich zusammenleben können.“
Bereits zum sechzehnten Mal hat die Regierung von Oberbayern den Integrationspreis für erfolgreiche und nachhaltige Integrationsarbeit ausgelobt. Die Preisträger und Preisträgerinnen wurden von einer Jury unter Vorsitz von Regierungsvizepräsidentin Sabine Kahle-Sander und unter Beteiligung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge aus insgesamt fast 90 eingereichten Projekten ausgewählt.
„Es ist völlig egal, wo jemand herkommt – wichtig ist nur, wo er hinwill“: So lautet das Credo der Bäckerei & Konditorei Geisenhofer GmbH. Dort haben bislang sechs Auszubildende mit Migrationshintergrund erfolgreich ihre Ausbildung ab-geschlossen, fünf davon sind auch nach ihrer Ausbildung weiterhin in der Bäckerei tätig.
Im Zuge seiner Personalgewinnung lädt das Unternehmen Bewerber und Bewerberinnen mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund zu einem Gespräch ein, bei dem alle ausbildungs- und arbeitsrelevanten Details besprochen werden. Anschließend haben alle Interessenten während eines Praktikums die Möglichkeit, die Bäckerei in all ihren Bereichen kennenzulernen. Bei der Einstellung achtet der Betrieb auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Mitarbeitenden und sucht für alle die passende Stelle – je nach Mobilität oder Sprachkenntnissen.
So ergeben sich zum Beispiel für manche Bewerber und Bewerberinnen Einsatzmöglichkeiten im Verkauf, für andere wiederum ist die Produktion mit einer Tag- oder Nachtschicht besser geeignet. Die Azubis haben einen „Ausbildungspaten“, der ihnen als Ansprechpartner in allen Fragen zur Seite steht, sodass sie ihre Ausbildung nicht alleine meistern müssen.
Insgesamt sind knapp 100 Personen aus 16 Ländern bei der Bäckerei Geisenhofer beschäftigt. Besonderen Wert legt der traditionelle Handwerksbetrieb auf flache Hierarchien und eine Begegnung auf Augenhöhe. Das Projekt trägt dazu bei, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Auszubildenden schnell und nachhaltig in die Gemeinschaft zu integrieren.
Der direkte Kundenkontakt mit den Geflüchteten führt den Bürgerinnen und Bürgern vor Augen, wie gelungene Integration vor Ort aussehen kann.
Zum Bild:
Gruppenfoto – Motiv: Bayerns Innen- und Integrationsstaatssekretär Sandro Kirchner (vorne Mitte), Karl Straub, Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung (vorne, 2.v.l.), Regierungspräsident Dr. Konrad Schober (vorne, r.) und Regierungsvizepräsidentin Sabine Kahle-Sander (vorne, 2.v.r.) Landrat Freising Helmut Petz (li. vorne) mit den Preisträgerinnen und Preisträgern des Oberbayerischen Integrationspreises 2024