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Radentscheid Freising ruft zur Fahrraddemo am 21. September 2024 in Lerchenfeld auf.
Freising hat sich auf den Weg gemacht, eine fahrradfreundliche Stadt zu werden. Neben einer angemessenen Fahrradinfrastruktur gehört dazu auch gegenseitiger Respekt und wechselseitige Achtsamkeit aller am Verkehr Teilnehmenden. Der Radentscheid Freising ruft in diesem Sinn zu einer Radldemo am Samstag, den 21. September 2024 auf.
Unterstützt von VCD, ADFC, BUND Naturschutz, Fridays for Future und der Agenda-Gruppe Bauen, Wohnen und Verkehr soll bei der Radldemo ein Zeichen gesetzt werden, dass zwar schon einiges erreicht worden ist auf dem Weg zu einer fahrradfreundlichen Kommune, gleichzeitig aber noch ein längerer Weg bis dahin zurückzulegen ist.
Selbstverständlich gehört zur Fahrradfreundlichkeit ein entsprechendes Angebot für Radfahrende. Hier sind seit dem zwischen dem Radentscheid und der Stadt Freising 2022 geschlossenen Vertrag bereits einige konkrete Maßnahmen umgesetzt worden. Diese werden vom Radentscheid und den unterstützenden Organisationen begrüßt. I
n der weiteren Laufzeit des Vertrags bis 2027 stehen aber noch einige „dicke Bretter“ – auch mit größeren Investitionen in die Fahrradinfrastruktur – an. Angemessene und fehlerverzeihende Radwege sind eine wichtige Voraussetzung für sicheres Radfahren.
Emilia Kirner, eine der Sprecher:innen des Radentscheid Freising erläutert: „Ausreichend breite eigenständige und durchgängige Fahrradwege entflechten den Fußgänger- und den Fahrradverkehr. Viele Konflikte zwischen Radfahrer:innen und Fußgänger:innen resultieren auch aus der Tatsache, dass beide Gruppen in den letzten Jahrzehnten zusammen auf „Restflächen“ verwiesen worden sind und damit Konflikte vorprogrammiert sind“.
Hans Pemp, Vorsitzender des ADFC-Kreisverbandes Freising ergänzt: „Gleichzeitig gibt es aber auch – wenn auch relativ wenige – Radfahrende, die bei gemeinsamer Nutzung von Wegen mit zu Fuß Gehenden nicht die gebotene Achtsamkeit und Vorsicht walten lassen. Unsere Radldemo soll ein Zeichen dafür setzen, dass alle am Verkehr Teilnehmenden auf die jeweils Schwächeren Rücksicht nehmen.
Jürgen Maguhn vom VCD Freising fügt hinzu: „Dieses gilt insbesondere auch für Autofahrer:innen gegenüber den schwächeren nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer:innen, die nicht durch massives Blech geschützt sind. Auch diese sollen durch die Radldemo darauf aufmerksam gemacht werden, dass gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz eine wichtige Voraussetzung für ein sicheres Miteinander ist“.
Das Motto „Miteinander – aber sicher!“ unterstreicht dementsprechend, dass für Verkehrssicherheit einerseits angemessene Verkehrsflächen für alle Verkehrsteilnehmer:innen notwendig sind. Über die konkreten baulichen Gegebenheiten hinaus sind es aber eben auch die Verkehrsteilnehmer:innen selbst, die durch ihr Verhalten in erheblichem Maß zu einem sicheren Miteinander beitragen können.
Die Demonstration startet am Samstag, den 21. September 2024 um 14 Uhr mit einer Kundgebung in der Erdinger Straße (bei der St. Lantpert-Kirche, Grüner Hof). Dabei werden auch Vertreter:innen der im Stadtrat vertretenen Fraktionen zu Wort kommen.
Im Anschluss bewegt sich der Radl-Demonstrationszug entlang der Erdinger Straße Richtung Gute Änger, vorbei an den dortigen Schulen. Über den Südring geht es weiter zur Katharina-Mair-Straße, die Jagdstraße und die Kulturstraße zurück zum Ausgangspunkt in der Erdinger Straße.
Die Veranstalter rufen alle Bürger:innen Freisings dazu auf, sich an der Radldemo zu beteiligen und damit ihre Unterstützung für ein sicheres Miteinanders im Verkehr zu bekunden.
Über den Radentscheid Freising
Der Radentscheid Freising hatte zum Ziel, dass die Qualität der Radwege, insbesondere auch die Gestaltung von Kreuzungen und Einmündungen verbessert wird, ein durchgängiges und leistungsfähiges Radvorrangnetz sowie Radschnellwege für den Pendlerverkehr in die Nachbargemeinden entstehen und Fahrradabstellmöglichkeiten ausgebaut werden.
Nach der Sammlung von knapp 5.000 Unterstützerunterschriften in 2020 und 2021 wurde 2022 ein Vertrag mit der Stadt Freising geschlossen, in dem in den 5 Jahren bis 2027 eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt bzw. deren Planung vorangetrieben werden sollen.