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Europäische Mobilitätswoche: Fahrradzone Goldberg wird feierlich eröffnet!
Bild: Archiv - pixabay.com
Im Jahr 2022 ist die Interessengemeinschaft Goldberg e.V. (IG Goldberg) an die Stadt Freising mit der Idee
herangetreten, das Quartier in eine Fahrradzone mit Zusatzbeschilderung „Anlieger frei“ zu verwandeln.
Die Anbindung der Schulen an der Wippenhauser Straße, des Campus Weihenstephan und die abseitige Lage zu den Hauptverkehrsachsen der Wippenhauser Straße und Vöttinger Straße machen den Goldberg zu einer idealen Verbindungsachse für Radfahrerinnen und Radfahrer.
Entsprechend hat die Stadt Freising den Antrag geprüft und Zählgeräte in der Blumenstraße sowie Ferdinand-Zwack-Straße eingerichtet, um das Radverkehrsaufkommen zu erfassen. Die Ergebnisse der Fahrradzählstationen zeigen eine recht hohe Radverkehrsdichte, weswegen eine Fahrradzone grundsätzlich möglich ist. Die Ergebnisse sind von der Stadtverwaltung auch bei einer Vereinsausschusssitzung der IG Goldberg vorgestellt und gemeinsam diskutiert worden. Anschließend hat die Stadtverwaltung dem zuständigen Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt empfohlen, die Fahrradzone (Anlieger frei) umzusetzen.
Diesem Vorschlag entsprechend dürfen im Goldberg neben Radfahrern nur noch Fußgänger sowie Anlieger mit ihrem Kfz unterwegs sein. Personen sind dann Anlieger, wenn sie im Goldberg selbst ihr Ziel haben, z.B. natürlich Anwohner und Beschäftigte, aber auch zum Beispiel deren Besucher, Handwerker, Kunden oder die Müllabfuhr. Keine Anlieger sind Personen, die ihr Auto im Goldberg abstellen und dann z.B. in die Innenstadt gehen oder die den Goldberg als Abkürzung nutzen. In einer Fahrradzone hat der Radverkehr Priorität, man darf auch nebeneinander fahren. Fahrradzonen und –straßen sind wichtige Elemente für eine durchgehende Netzgestaltung des Radverkehrs in Nebenstraßen, in denen andere Radverkehrsanlagen (z.B. Radwege oder Radfahrstreifen) nicht möglich sind. Der Ausschuss hat diesem Antrag in seiner Sitzung am 17. April 2024 einstimmig zugestimmt.
Eröffnung der Fahrradzone Goldberg am 21. September 2024, 11 Uhr
Die Fahrradzone wird nun im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche, an der sich die Stadt Freising beteiligt, am Samstag, 21. September 2024, um 11 Uhr an der Kreuzung Wippenhauser Straße / Möhlestraße feierlich eröffnet. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen. Die IG Goldberg lädt anschließend zu einer Radtour über den Goldberg mit anschließendem Umtrunk an der Kreuzung Ferdinand-Zwack-Straße/Blumenstraße ein. An der Kreuzung stellt die Stadt Freising ihrerseits die Bemühungen zur Förderung des Radverkehrs sowie das städtische Lastenradmietsystem mit Möglichkeit zur kostenlosen Probefahrt vor.
Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher freut sich, dass diese Maßnahme von Seiten der Bürgerinnen und Bürger an die Stadt Freising herangetragen wurde und nun als gemeinsames Projekt der Stadt Freising und der IG Goldberg umgesetzt werden kann.
Die IG Goldberg dankt allen Mitgliedern und Anwohnenden für die aktive Teilnahme an der Ideenfindung und Ausarbeitung des Antrags sowie die Diskussionen innerhalb und außerhalb der IG Goldberg: „Wir freuen uns sehr über die überaus harmonische Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, insbesondere mit Dominik Fuchs als dem Mobilitätsmanager der Stadt Freising, die nun zu einem gelungenen Abschluss geführt werden kann“, so Dr. Michael Miller, 1. Vorsitzender der IG Goldberg.
Die Europäische Mobilitätswoche (EMW) findet jährlich zwischen 16. und 22. September statt. Kommunen und Unternehmen sind dabei europaweit aufgerufen, Projekte und Veranstaltungen rund um die nachhaltige Mobilität umzusetzen und auf die hohe Bedeutung des Themas hinzuweisen. Die Stadt Freising beteiligt sich bereits zum dritten Mal an der EMW.
Die Interessengemeinschaft Goldberg e.V. wurde 1981 aus der Bewohnerschaft des Goldbergs heraus gegründet mit dem Satzungsziel der Verkehrsberuhigung und der Intensivierung des nachbarschaftlichen Zusammenlebens. Ausschlaggebend war die hohe Verkehrsdichte in allen Straßen des Goldbergs, v.a. in der Ferdinand-Zwack-Straße. Sie verband früher die Haydstraße direkt mit der Thalhauser- und der Vöttinger Straße.
Eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation erreichte die IG Goldberg als vor Jahrzehnten ein komplexes Einbahnstraßensystem eingerichtet wurde, das die direkte Nutzung des Goldbergs als Abkürzung unterband. Die seitdem immer größer werdende Dichte des ruhenden und fließenden Kfz-Verkehrs bei gleichzeitiger Zunahme des Radverkehrs veranlasste die IG Goldberg, den Prozess der Verkehrsberuhigung im Viertel erneut aufzugreifen und weiter zu denken. So wurde die Idee einer Fahrradzone am Goldberg – damals die einzige in Freising – geboren. Es ist ein großer Erfolg der ehrenamtlichen Vereinsarbeit, dass sie in so kurzer Zeit umgesetzt werden konnte.