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Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen zu Gast in Freising
Quelle: Stadt Freising Clara Siebel und Dominik Fuchs erläuterten die Radverkehrssituation in Freising. Foto: Föll, Experience Consulting
Hoher (Rad-)Besuch in der Domstadt Freising: Die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern) veranstaltete ihre jährliche „Planungswerkstatt“ im Pallotti-Haus in Freising.
Eingeladen waren Radverkehrsbeauftragte aus ganz Bayern, um Mitte Oktober an zwei Tagen gemeinsam über komplexe Planfälle zu beraten und Problemlösungen zu erarbeiten.
Als gastgebende Kommune stellte die Stadtverwaltung Freising noch vor Beginn der offiziellen Tagungsveranstaltung eine Fahrradexkursion für die knapp 25 angereisten Teilnehmenden zusammen. Dabei ging es vom Pallotti-Haus zu einem ersten Stopp in die Mainburger Straße, die auch als Planfall der Stadt Freising für den späteren Workshop vorgesehen war.
Die Teilnehmenden konnten dabei „live“ Eindrücke von der komplexen Situation gewinnen und spontan erste Ideen entwickeln. Weiter führte die Exkursion über die Baustelle an der Freisinger Hochtrasse – ein Radverkehrsprojekt, das vom Bund gefördert wird – und entlang von Isar- und Kulturstraße zur Erdinger Straße. Dort berichteten die Vertreter/-innen der Stadtverwaltung über die aktuellen Entwicklungen zum einjährigen Verkehrsversuch und die dort geplanten Maßnahmen.
Entlang der Guten Änger und der Ismaninger Straße gelangte die Gruppe über die Korbinianbrücke zum ehemaligen Bahnposten 15. Dort stellte die Stadtverwaltung die Unterführung, die nicht barrierefrei und damit auch nicht radgerecht ist, kurz vor und informierte über die aktuelle Planung.
Unter der Bahn hindurch, über die Ottostraße und den Fürstendamm radelte die Gruppe zur Karlwirtkreuzung, die im vergangenen Jahr fahrradfreundlicher umgestaltet worden war. Viel positive Resonanz fanden die farbigen Markierungen. Entlang der Kammergasse und nach einem kurzen Abstecher in Richtung Innenstadt endete die Exkursion an der Tagungsstätte.
Zu Beginn der Planungswerkstatt begrüßte dann Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher die Tagungsgäste offiziell in Freising. Er erläuterte die besondere Herausforderung, zeitgemäße Radverkehrsanlagen in eng bebauten, bereits bestehenden Strukturen zu schaffen, und verwies auf die bereits geplanten und umgesetzten Maßnahmen in der Stadt.
Anschließend stellten drei Expertinnen und -experten in Fachbeiträgen die aktuellen Vorgaben zur Schulwegsicherheit sowie die geplanten Änderungen der Richtlinien sowie der technisch-baulichen Möglichkeiten für Radverkehrsanlagen inner- und außerorts vor.
Nach den praxisorientierten Vorträgen waren die Radverkehrsbeauftragten der Kommunen am Zug: Sie erläuterten dem Gremium ihre Planfälle und ihre Lösungsansätze. Die Freisinger Stadtverwaltung hat sich dabei für die Mainburger Straße im Bereich zwischen der Alois-Steinecker-Straße und der Isarhochtrasse entschieden: Die Mainburger Straße als wichtige Verbindung zwischen Lerchenfeld, Neustift, Innenstadt und den Schulen im Freisinger Norden ist im Zielnetz Radverkehr als „Hauptnetz“ definiert, verfügt jedoch über keinerlei Radverkehrsanlagen und soll entsprechend fahrradfreundlicher werden. In der anschließenden Arbeitsphase diskutierten die Teilnehmenden die ersten Ideen der Stadtverwaltung und konnten wertvollen Input liefern.
Für die Stadt Freising bedeutete die Ausrichtung der Fachveranstaltung eine gute Gelegenheit, die eigenen Problemlagen vor Ort und im Austausch mit der AGFK und dem Gremium zu erörtern – Ansatz und Grundidee der seit 2020 jährlich an wechselnden Orten stattfindenden AGFK-Planungswerkstatt.
Zu Bild 1, 2 und 3:
Radverkehrsbeauftragte aus ganz Bayern sowie Vertreter/-innen der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e.V. (AGFK) informierten sich vor der Planungswerkstatt 2023 bei einer Rundfahrt „live“ über die Radverkehrssituation in Freising. Fotos: Stadt Freising
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