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02.11.2023 - Freising

THW OV Freising: Übungsszenario schwere Unwetter fordern bayerischen THW-Zugtrupps ihr ganzes können ab

Gruppenbild

"Heftige Unwetter im Landkreis Freising". Eine Einsatzlage, auf die sich die Hilfsorganisationen immer öfter einstellen müssen bildete die Grundlage für die Bereichsausbildung der Zugtrupps des THW im Ortsverband Freising.


Höhepunkt eines an Ausbildung reichen Wochenendes war die gemeinsame Übung dieses Großschadensereignisses.

Der Zugtrupp (ZTr) ist die Führungskomponente eines Technischen Zuges (TZ) im Technischen Hilfswerk. Ihm obliegt Führung und Koordination des jeweiligen Zuges im Einsatz. Im Einsatz richtet er dafür eine Befehlsstelle ein und betreibt diese im 24 Std. Schichtbetrieb. Ferner organisiert der Zugtrupp den Personal- und Materialeinsatz sowie die Logistik für die unterstellten Einheiten/Teileinheiten.

Der Zugtrupp stellt die Verbindung zur übergeordneten Einsatzleitung (EL) bzw. Führungsstelle (FüSt) sowie zu benachbarten Einheiten/Organisationen her und hält diese. Dabei ist der Zugtrupp des Technischen Zugs auf die taktisch-technische Koordinierung und Abwicklung von Einsätzen eines Technischen Zugs ausgelegt. In größeren Einsätzen kann der Zugtrupp jedoch auch problemlos fünf bis sieben weitere Technische Züge bzw. Teileinheiten an einer Schadenstelle gemeinsam mit dem eigenen Technischen Zug führen.

Regelmässig bilden sich die Zugtrupps gemeinsam weiter. Am vergangenen Wochenende konnten der Zugführer des 1. Technischen Zugs des Ortsverbands (OV) Freising deshalb Zugtrupps aus den benachbarten Ortsverbänden Ergolding, Dachau, Kelheim, München-Ost und München-West in der Unterkunft des THW Freising begrüßen. Insgesamt trafen sich 28 ehrenamtliche Einsatzkräfte aus den Zugtrupps zur gemeinsamen Bereichsausbildung.

Nach der Begrüßung der Gäste in der Unterkunft begann die Bereichsausbildung mit Fachvorträgen. Um auch bei einem Ausfall z. B. des Internets oder moderner IT-Lösungen weiter uneingeschränkt arbeitsfähig zu bleiben, bilden die Zugtrupps nach wie vor die bewährten Führungsmethoden mit Papier, Stift, Lagekarte am Whiteboard und 4-fach Vordruck intensiv aus. Moderne digitale Lösungen für die Einsatzführungsunterstützung spielen in den bayerischen THW-Zugtrupps aber natürlich heute eine ganz zentrale Rolle.

In seinem Fachvortrag ging Zugführer Marco Eisenmann auf die Möglichkeiten der Nutzung digitaler Lagekarten ein. Bei Groß- und Flächenlagen wird bisher oft mit einer Vielzahl von Zetteln und Notizen gearbeitet. Neben der Disponierung der verschiedenen Einsätze muss aber auch zu jeder Zeit der Überblick über Einsatzstatus, eingesetzte Einheiten und Reserven behalten werden.

Hierzu bieten Lageboards wie das im THW Freising verwendete Lageboard von ff-Agent eine Möglichkeit, sich mit einem besseren Überblick über die ausschließliche Lageführung per Paper zu verabschieden. Weiterer Vorteil digitaler Lagedarstellung ist die Möglichkeit, Anfahrtswege und die direkte und weitere Umgebung des Einsatzorts darstellen zu können.

Daneben ging Marco Eisenmann aber auch auf internetbasierte, frei zugängliche Lösungen wie Google Maps oder Open Street Maps oder den BayernAtlas. Diese Anwendung bietet neben der Darstellung amtlicher Geobasisdaten und spezielleren Angaben zu Einrichtungen des Landes Bayern auch die Möglichkeit, Messungen durchzuführen, auf der Karte zu zeichnen oder ein Routing zu erstellen.

Der BayernAtlas ist mit weiteren zahlreichen Funktionen ausgestattet und erlaubt unter anderem das Speichern von bestimmten Daten. Dies kann im Einsatzfall dazu genutzt werden unterstellte Teileinheiten schnell und korrekt auch an abgelegene Einsatzorte zu navigieren.

Im zweiten Fachvortrag, den der Zugführer des 2. Technischen Zugs München-Ost, Peter Bockmeier hielt, ging es um den Einsatz im Bereich von Bahnanlagen. Diese Einsätze, die immer in Zusammenarbeit mit dem Notfallmanagement der Deutschen Bahn abgearbeitet werden, stellen vor allem an die Führungskräfte ganz besondere Anforderungen hinsichtlich der besonderen Gefahren in diesem Bereich.

Peter Bockmeier informierte die Anwesenden in seinem Vortrag über die Notwendigkeit von Vorausplanungen für mögliche Einsätze im Gleisbereich, Übungen und die Einsatzabwicklung im speziellen aber auch über die Nachbereitung von Übungen und Einsätzen. Einen Schwerpunkt legte der dabei auf die Einsatzregeln bei Einsätzen im Gleisbereich.

Der Samstag startete, nach einem gemeinsamen Frühstück, direkt mit dem nächsten Schwerpunkt. Einsatztagebuch (ETB) und das Technische Betriebsbuch (TBB) dienen grundsätzlich zur Dokumentation eines Einsatzes bzw. der während eines Einsatzes genutzten Kommunikationsverbindungen.

ETB und TBB sind dabei einer Urkunde gleichgestellt, daher ist die Einhaltung bestimmter Formerfordernisse notwendig, weshalb die Zugtrupps besonderen Wert auf die Führung des Einsatztagebuchs, in dem keine nachträglichen Änderungen an bereits gespeicherten Einträgen mehr vorgenommen werden dürfen, legen.

Zur Führung des Einsatztagebuchs sind ausschließlich die handschriftliche Variante oder eine durch die THW-Leitung freigegebenen elektronische Variante zulässig, die beide sicherstellen, dass nachträgliche Änderungen nicht möglich sind. Michael Mährlein vom THW München-West stellte hier die digitale Version eines Einsatztagebuchs vor, die in der Abschlussübung dann auch praktisch eingesetzt wurde.

Moderne Drohnensysteme, wie sie der Trupp Unbemannte Luftfahrzeuge (Tr UL) im THW zum Einsatz bringt, bieten für Einsatzleitungen aller Fachdienste und Einheiten

Über die Möglichkeiten und Fähigkeiten moderner Drohnensystem informierte der Truppführer des Freisinger Trupps Unbemannte Luftfahrzeuge (Tr UL), Felix Willert, im Anschluß die Teilnehmer der Bereichsausbildung. Obwohl Drohnen in den Hilfsorganisationen heute nichts außergewöhnliches mehr sind, gehen die Fähigkeiten der Tr UL im THW doch deutlich über die normaler Drohnen hinaus.

Felix Willert informierte über Möglichkeiten wie die Umwandlung von Bildern in 3D-Modelle ebenso wie über interaktive Luftbildkarten und vieles mehr. Gerade diese besonderen Fähigkeiten fanden bei den Zugtrupps großen Anklang, bieten sie doch neue und erweiterte Möglichkeiten der Einsatzführung.

Gemeinsam beleuchteten die Anwesenden im letzten Abschnitt die sog. Chaosphase. Als Chaosphase wird der Zeitraum bezeichnet, der am Anfang eines jeden Einsatzes herrscht und in dem die Einsatzkräfte mit einer unklaren oder sich schnell verändernden Situation konfrontiert sind, noch keine klare Vorstellung von der Lage haben und der Einsatz noch nicht strukturiert abgearbeitet wird.

Die Dauer der Chaosphase hängt von der Komplexität des Einsatzes ab, kann also nicht genau vorhergesagt werden. In jedem Fall müssen die Führungsinstanzen alles daransetzen, diesen Zeitraum so kurz wie möglich zu halten. Die Teilnehmer erörterten Lösungsansätze und diskutierten viele weitere Fragen im Zusammenhang mit der Chaosphase.

Nach einem leckeren Mittagessen der Freisinger Küchencrew hieß es für die Teilnehmer dann "Ran an die Praxis". Je zwei Zugtrupps bauten ihr Material zu einer Führungsstelle auf. Nach einer kurzen Lageeinweisung durch den Übungsleiter Jonas Podlinski nahmen die Führungsstellen die Arbeit auf. Alle drei Führungsstellen erhielten die gleichen Einsatzaufträge und sollten diese anhand der zuvor vorgestellten Möglichkeiten (digitale Lagekartenführung, elektronisches Einsatztagebuch, etc.) abarbeiten.

Nach der vielen Theorie wurde in der Übungseinlage von den ehrenamtlichen Einsatzkräften alles gefordert. Die Übung endete mit einem Lagevortrag in den einzelnen Führungsstellen, sowie einer Vorstellung der Arbeitsweisen, der Aufgabeneinteilung und des eingesetzten Materials zur Lagebewältigung.

Am Ende der zweitägigen Bereichsausbildung konnten sowohl die Ausbilder als auch die Teilnehmer ein positives Fazit ziehen. Mit Vorfreude auf die nächste Bereichsausbildung traten die Zugtrupps am frühen Abend die Rückreise in ihre Heimat-Ortsverbände an.

Einig war man sich, dass man in dieser Konstellation an jeder Einsatzstelle erfolgreich zusammenarbeiten könne. Diente die Ausbildung doch auch dem wichtigsten Lernsatz in der Führungslehre: In der Krise Köpfe kennen verkürzt jede Chaosphase!
Vortrag
Vortrag Drohneneinheit

THW Führungsstelle
Lagedarstellung

Arbeiten in der Führungsstelle

Quelle: THW Freising

alle Informationen zum Thema:

Katastrophenschutz




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