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Hinter den Toren vom Gräflichen Hofbrauhaus Freising rumort es kräftig:
„Die Brauerei-Beschäftigten schäumen vor Wut. Der Grund: Die gräfliche Familie steht mit einem Bleifuß auf der Lohn-Bremse“, sagt Manuel Halbmeier von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
Seit Monaten fordert die Brauerei-Gewerkschaft nach eigenen Angaben die Geschäftsführung des Gräflichen Hofbrauhauses zu Lohnverhandlungen für die rund 80 Beschäftigten der Brauerei in Freising auf – bislang vergeblich.
Am morgigen Mittwoch (Hinweis f.d. Red.: 18. Oktober) wird es deshalb ab 6 Uhr morgens einen 8-stündigen Warnstreik im Gräflichen Hofbrauhaus geben.
Aufgerufen dazu hat die NGG Rosenheim-Oberbayern. „Dann wird die Brauerei ‚trockengelegt‘. Es gibt einen Brau- und Abfüll-Stopp fürs Grafen-Bier. Die Frühschicht fällt aus“, so Manuel Halbmeier. Stattdessen würden die Beschäftigten direkt vor dem Brauereitor für bessere Löhne protestieren.
Der Geschäftsführer der NGG Rosenheim-Oberbayern erwartet einen „enormen Frust“, der sich vor der Freisinger Brauerei entladen werde: „Die Stimmung ist explosiv.
Die Beschäftigten haben von der Hinhaltetaktik der ‚Grafen-Brauerei‘ die Nase voll. Schlimmer noch: Die Geschäftsführung fährt einen ‚tarifpolitischen Kamikaze-Kurs‘.
Sie weigert sich nicht nur, über höhere Löhne zu reden. Sie hat sogar von sich aus Tarifverträge gekündigt – darunter den wichtigen Manteltarifvertrag“, sagt Halbmeier.
Im Manteltarifvertrag gehe es immerhin um wichtige Punkte wie Arbeitszeiten, Urlaubstage, Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
„In Freising sind der Brauer und der Lagerarbeiter genauso betroffen wie die Laborantin und die Bürokraft: Brauerei-Chef Ignaz Graf zu Toerring-Jettenbach lässt alle kalt abfahren.
Er regiert nach dem ‚Grafen-Geiz-ist-geil-Prinzip: Für die Beschäftigten bietet die Brauerei beim Lohn seit Wochen hartnäckig und stur keinen einzigen Cent zusätzlich an“, sagt Manuel Halbmeier von der Brauerei-Gewerkschaft NGG.
Andere Brauereien in Bayern seien „mit den Löhnen längst an der ‚Grafen-Brauerei‘ in Freising vorbeigerauscht“.
Die NGG Rosenheim-Oberbayern will mit dem Warnstreik erreichen, dass das Gräfliche Hofbrauhaus Freising den neuen Tarifabschluss für Bayerns Brauwirtschaft übernimmt.
Dieser sieht vor, dass die Beschäftigten jetzt bereits 285 Euro mehr bekommen und ab nächsten Frühjahr nochmals ein Lohn-Plus von 3,9 Prozent.
Außerdem zahlen andere Brauereien die Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro in drei Tranchen aus. „Das ist das Ziel. Da müssen wir auch in Freising hin“, sagt Halbmeier.
Die Brauerei-Beschäftigten in Freising könnten nicht „dauerhaft den Gürtel enger schnallen, weil dem Grafen die Brauerei-Bilanzen vielleicht nicht gefallen“.
Wirtschaftliche Aspekte seien Sache des Managements. „Wenn die Bilanzen oder Rendite-Träume nicht das hergeben, wovon Ignaz Graf zu Toerring-Jettenbach träumt, dann muss er bei der Geschäftsführung etwas ändern.
Er darf aber nicht die komplette Belegschaft auf ‚Zwangs-Diät beim Lohn‘ setzen“, so Manuel Halbmeier.
Aufgrund von Bauarbeiten zwischen Freising und Landshut(Bay)Hbf kommt es im Zeitraum von Donnerstag, den 23. Mai bis Freitag, den 07. Juni 2024 zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr im Regionalverkehr.
Aufgrund von Bauarbeiten zwischen Freising und Landshut(Bay)Hbf kommt es in der Nacht von Sonntag, den 26. Mai auf Montag, den 27. Mai 2024 zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr im Regionalverkehr.
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