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Mit gekaufter Visumsfreiheit nach Deutschland / Bundespolizei schickt Iraker wieder nach Hause
Flughafen München – Tagtäglich landen im Erdinger Moos Menschen, die mit gefälschten Pässen oder Papieren anderer das reguläre Einreiseprozedere umgehen wollen. Meist zahlen diese Reisenden ein paar Hundert oder gar ein paar Tausend Euro an kriminelle Schleuser.
Am Donnerstag (3. Februar) stand ein Iraker vor den Bundespolizisten, der nicht die Dienste eines Schleusers in Anspruch genommen hat, sondern sich kurzerhand die Staatsbürgerschaft samt zugehörigem Reisepass eines für Deutschland visumsfreien Karibikstaates gekauft hatte.
Allerdings half dies für seine Absichten nicht viel. Die Grenzpolizisten beendeten die Reise des 25-Jährigen im Erdinger Moos vorzeitig und schickten ihn postwendend wieder zurück nach Hause.
Was machen, wenn man gerne deutsche Städte besuchen möchte, aber kein Visum hat? Man legt kurzerhand 200.000 US-Dollar auf den Tisch und kauft sich die Staatsbürgerschaft eines sonnigen Karibikstaates, dessen Bürger in Europa, respektive Deutschland, ohne das Erfordernis eines Visums für touristische Zwecke einreisen dürfen.
Am Donnerstagmittag haben Bundespolizisten den Flug aus Erbil grenzpolizeilich überprüft. Ein 25-jähriger Fluggast legte ihnen einen Reisepass der Karibikinsel Dominica vor. Die Frage nach dem Reisegrund wollte er offenbar nicht so konkret beantworten.
Er reise halt gerne, wolle für zehn Tage in Deutschland Städte besuchen. Dafür hatte er mit etwa 8.500 Euro doch etwas viel Bargeld und auch überaus viel Gepäck dabei.
Also wurden die Grenzpolizisten stutzig und baten den Wahl-Dominicaner mit Geburtsort im Irak auf die Wache. Bei der dortigen Befragung erzählte er, er sei Geschäftsmann im Nordirak, habe dort auch Familie und verdiene 4.800 US-Dollar im Monat. Er habe also keinen Grund, sich in Deutschland niederzulassen.
Auch dass ihm in den letzten beiden Jahren, damals noch offiziell Iraker, bereits zwei Visaanträge bei der deutschen Botschaft und einer bei der französischen negativ beschieden wurden, gab er unumwunden zu. Als Iraker bekomme man halt keine Visa, weil man verpönt sei.
Da habe er seinen Reichtum genutzt und für sich und seine Familie die dominicanischen Pässe gekauft. Dies habe er gemacht, damit er kein deutsches Visum erbetteln müsse. In seiner Heimat gebe es eine Firma, die seit 2016 oder 2017 offizielle Vertreterin des Karibikstaates sei und eben für einen entsprechenden Obolus Staatsbürgerschaften des Inselstaates vermittele.
Da der Kauf einer Staatsbürgerschaft zur Umgehung der Visapflicht in Deutschland nicht im Sinne des Erfinders ist und auch die Einlassungen des 25-Jährigen zur Reise sich nicht unbedingt mit den Gesamtumständen in Einklang bringen lassen, haben die Bundespolizisten die Reise des Irakers im Erdinger Moos beendet.
Nachdem die Beamten ihm mitgeteilt haben, dass sie ihm die Einreise verweigern werden, hat der junge Mann sich ein Ticket für den nächstmöglichen Flug in Richtung Heimat gekauft und wird heute mit dem Nachmittagsflug nach Istanbul den Flughafen München wieder verlassen.
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