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26.08.2019 - Landkreis Freising

Hasenpest im Landkreis Freising: Veterinäramt empfiehlt Vorsichtsmaßnahmen

Bild: Archiv - Rottenkolber

Im Landkreis Freising ist die Hasenpest aufgetreten. Das Landratsamt Freising weist vorsorglich darauf hin, dass das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bei zwei im Revier Gremertshausen aufgefundenen verendeten Feldhasen die sogenannte Tularämie (Hasenpest) nachgewiesen hat. Auch bei einer im Landkreis Freising wohnhaften Person wurden anlässlich einer Erkrankung labordiagnostisch Antikörper (IgM und IgG) gegen den Erreger der Tularämie, Francisella tularensis, entdeckt. Auslöser für die Infektion könnte der ungeschützte Kontakt mit einem toten Kaninchen gewesen sein, eine Untersuchung des betroffenen Tiers konnte allerdings nicht erfolgen.

Bei der Hasenpest handelt es sich um eine bakterielle Erkrankung, die vor allem bei wildlebenden Tieren vorkommt. Menschen können sich vor allem bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen bzw. beim Umgang mit Kadavern, insbesondere beim Enthäuten und Ausnehmen erlegten Wildes, infizieren. Die Tularämie des Menschen ist daher in erster Linie eine Berufskrankheit von Jägern, aber auch von Köchen, Metzgern und Tierärzten.

Eine Infektion ist durch das Einatmen infektiöser Stäube ebenso möglich wie durch Bissverletzungen oder über unzureichend erhitzte Nahrungsmittel oder kontaminiertes Wasser.


Bereits wenige Erreger genügen bei Mensch und Tier, um sich anzustecken. Abhängig von Infektionsdosis, Infektionsweg und der Virulenz des Erregerstammes beträgt die Inkubationszeit bis zum Auftreten möglicher Symptome einer Tularämieerkrankung beim Menschen zwischen einem und 14 Tagen (in der Regel drei bis fünf Tage). Es wurden in seltenen Fällen auch Inkubationszeiten von mehreren Wochen beschrieben.


Behandlung mit Antibiotika

Beim Menschen äußert sich die Tularämie je nach Infektionsweg und Erregerstamm sehr unterschiedlich. Zumeist werden Fieber, Lymphknotenschwellungen, Schüttelfrost, Unwohlsein, Kopf- und Gliederschmerzen beobachtet. Durch Einatmen des Erregers kann es zu Husten, Brustschmerzen, Atemstörungen mit Atemnot, Schweißausbrüchen, Übelkeit und Erbrechen und in seltenen Fällen zu einer Lungenentzündung kommen. Bei einer Infektion über den Verdauungstrakt sind Entzündungen der Mundschleimhaut und des Rachens, Schwellungen der Halslymphknoten sowie ggf. Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfälle die Folge.

Bei rechtzeitiger, gezielter Antibiotikatherapie können die insgesamt eher seltenen schweren Krankheitsverläufe in der Regel vermieden werden.

Symptome bei Tieren

Die auffälligsten Symptome bei lebenden, mit Tularämie infizierten Tieren sind Schwäche, Fieber und verändertes Verhalten, zum Beispiel das Ausbleiben des Fluchtreflexes. In der Regel verenden die Tiere nach wenigen Tagen. Seltener führt eine chronische Verlaufsform unter zunehmender Entkräftung nach etwa 14 Tagen zum Tod. Kranke Wildtiere sind matt, teilnahmslos und verlieren die natürliche Scheu und Schnelligkeit.

Veterinäramt empfiehlt Vorsichtsmaßnahmen

Aufgrund der Feststellung des erkrankten Tieres werden vom Veterinäramt folgende Verhaltensmaßregeln empfohlen:

· In freier Natur gefundene verendete Feldhasen oder Wildkaninchen sollten keinesfalls berührt werden. Ein direkter Kontakt mit Ausscheidungen, Blut und Organen von Wildtieren muss vermieden werden.

· Jäger sollten beim Umgang mit erlegten Feldhasen oder Wildkaninchen Mundschutz und Einmalhandschuhe tragen und sich nach der Arbeit die Hände gründlich reinigen und desinfizieren.

· Beim Aufbrechen von Feldhasen und Wildkaninchen ist auf bedenkliche Merkmale wie Milz-, Leber- oder Lymphknotenschwellungen zu achten. Im Verdachtsfall ist ein amtlicher Tierarzt hinzuziehen, das Wildbret darf nicht als Lebensmittel verwendet werden. Die Tierkörper sollten dem Veterinäramt zur weiteren Untersuchung zur Verfügung gestellt, ansonsten aber nur über die Tierkörperbeseitigungsanstalt entsorgt werden.

· Wildbret von unauffälligen Feldhasen und Wildkaninchen darf nur gut durchgegart verzehrt werden. Die bei der Zubereitung des Wildbrets benutzten Gegenstände (Messer, Schneidbretter) sollten direkt im Anschluss mit heißem Wasser gründlich gereinigt und desinfiziert werden.

· Jäger und andere Personen mit Kontakt zu Wildtieren sollten bei unklaren Erkrankungen einen Arzt aufsuchen und diesen hierauf hinweisen.


Weitere Informationen zur Tularämie sind unter www.lgl.bayern.de/tiergesundheit/tierkrankheiten/bakterielle_pilzinfektionen/tularaemie/index.htm oder unter www.rki.de/DE/Content/InfAZ/T/Tularaemie/Tularaemie.html zu finden.

Quelle: Landratsamt Freising

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