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Technisches Hilfswerk unterstützt Veterinäramt Freising in der Tierseuchenprävention
Quelle: THW Freising, Tierseuchenprävention
Derzeit breitet sich die Vogelgrippe (H5N1) in Deutschland aus und macht auch vor Oberbayern und damit auch vor dem Landkreis Freising nicht Halt.
Seit Anfang November werden regelmäßig verendete Vögel von aufmerksamen Bürgerinnen und Bürgern dem Veterinäramt oder der Polizei gemeldet.
Während der Dienstzeiten werden diese Tiere von den Mitarbeitern des Veterinäramts geborgen. Außerhalb der Dienstzeiten übernehmen ehrenamtliche Einsatzkräfte des THW Freising diese Aufgabe. Übrigens nicht erst seit heuer, sondern schon seit fast zehn Jahren.
Die zur Bergung der Vogelkadaver eingesetzten THW-Kräfte haben alle eine umfassende CBRN-Ausbildung. CBRN steht dabei für chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren. Auch wenn für die Bevölkerung keine Gefahr durch die toten Vögel besteht, solange man sie nicht anfasst, müssen die Einsatzkräfte die aufgefundenen Tiere zum Eigenschutz mit entsprechender Schutzausstattung, u. a. einem Infektionsschutzanzug, Handschuhen und FFP3-Maske, bergen. Luftdicht in einem Sack verpackt und durch ein Gefahrgutüberfass gegen Beschädigung geschützt, werden die geborgenen Tiere danach sachgerecht entfernt. Da es sich oftmals um Wasservögel wie Gänse handelt, kommt bei der Bergung bei Bedarf auch eines der Boote des Ortsverbands zum Einsatz.
Durch die Bergung der Vogelkadaver wird eine Verschleppung des Erregers durch andere Tiere, die üblicherweise Tierkadaver fressen, verhindert und die Kadaver können zudem entsprechend beprobt werden.
Das Vorgehen in diesen Einsätzen ist eng mit dem Veterinäramt abgestimmt, das auch die fachliche Leitung hat. Seit
Einsatzbeginn haben die Kräfte des THW Freising schon rund 20 verendete Tiere bei fünf Einsätzen geborgen und dafür eine dreistellige Zahl ehrenamtlicher Einsatzstunden aufgewendet. Auch für die kommenden Wochen ist die Einsatzbereitschaft durch ausgebildete ehrenamtliche Einsatzkräfte in den Abendstunden und an den Wochenenden gesichert.
Bild 1: Ehrenamtliche THW-Einsatzkräfte legen den leichten Schutzanzug an. Dieser ist abweisend gegenüber Flüssigkeiten und Sprühnebel. Stiefel und Handschuhe werden mit dem Anzug verklebt und auch der Reißverschluss wird doppelt verklebt. Damit ist die Einsatzkraft gegen eine mögliche Kontamination geschützt.
Bild 2: Manchmal findet der Einsatz auch publikumswirksam statt: die Bergung eines verendeten Storchs in der Freisinger Innenstadt.
Bild 3: Tierseuchenprävention03: Die Mehrzahl der aufgefundenen toten Tiere waren Wasservögel. Daher kommt regelmäßig auch das Schlauchboot des Ortsverbands zum Einsatz, um an die Tierkadaver im Wasser zu kommen.
Bild 4: Der Versuch, die verendeten Tiere in einem Kieswerk zu Fuß zu erreichen musste aufgrund des schlammigen Untergrunds abgebrochen werden. Aus der Erfahrung der letzten Zeit führen die Einsatzkräfte ein Schlauchboot mit, mit dem die Tiere über die Wasserseite erreicht und geborgen werden können.
Bild 5: Die Suche nach verendeten Tieren wird durch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte auch nach Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt.