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Landtagsabgeordnete Ursula Sowa besucht Realschule Gute Änger in Freising
Landtagsabgeordnete Ursula Sowa ist aktuell in ganz Bayern unterwegs, um Schulgebäude zu besichtigen. Auch der Realschule Gute Änger in Freising stattete die Baupolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen kürzlich einen Besuch ab. Ihre Erkenntnisse will sie in den Evaluierungsprozess zur neuen Schulbauverordnung von 2017 einfließen lassen, den die Bayerische Staatsregierung für den Herbst 2020 vorsieht. Bei einer geplanten Schulbaukonferenz im Landtag könnte die Realschule Gute Änger als „Best-practice-Beispiel“ für den Neubau weiterführender Schulen präsentiert werden.
Wie bauen wir zeitgemäße Schulen mit pädagogisch sinnvollen Raumkonzepten? Wie machen wir Schulen klimafreundlich, modern und barrierefrei? Das sind die Grundfragen, denen die Abgeordnete Sowa nachgeht. In Freising sprach sie darüber unter anderem mit Schulleiterin Andrea Weigl, Bürgermeisterin Eva Bönig, Kreisrätin Joana Bayraktar, dem Schulkoordinator des Landkreises Freising, Dr. Reinhold Reck, und dem Abteilungsleiter Hoch- und Tiefbau im Landratsamt, Florian Plajer. Besonders interessiert zeigte sich Sowa an der frühen Einbindung der Schulleitung in den Planungsprozess für den Neubau der Realschule. Dieses partizipative Vorgehen des Landkreises als Sachaufwandsträger hatte Schulleiterin Weigl als sehr hilfreich erlebt: „Wir konnten viele unserer Wünsche einbringen.“
Architektin Dorothee Becker, die zuständige Projektleiterin am Landratsamt, erläuterte, wie dadurch die Vorgaben der Schulbauverordnung – immer im Einvernehmen mit der Regierung von Oberbayern – so umgesetzt werden konnten, dass das Gebäude, die Raumaufteilung und die technische Ausstattung den Anforderungen einer zeitgemäßen schulischen Praxis und dem konkreten pädagogischen Konzept der Schule möglichst gut entgegenkommen. Die Raumgrößen für Fachklassen wurden bedarfsgerechter verteilt und zusätzliche Flächen für Ganztagsklassen und den offenen Ganztag genehmigt, ebenso 600 Quadratmeter offene Lernflächen innerhalb von „Clustern“ mit jeweils vier Klassenzimmern. „Die Schüler nutzen die freien Flächen gerne, gehen raus, arbeiten in Gruppen – wegen Corona aktuell aber leider nicht“, so Weigl. Die hellen Räume machten „entspannten Unterricht in einer angenehmen Atmosphäre möglich“.
Erst in der Planungsphase ist der Neubau des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums (BSZ) an der Wippenhauser Straße in Freising. Aufgrund der guten Erfahrungen an der Realschule mit Einbindung der pädagogischen Expertise führe man nun bei diesem aktuellen Projekt noch vor der Auslobung des Architektenwettbewerbs eine professionelle Schulbauberatung mit einem schulbauerfahrenen Architekturbüro durch, erläuterte Plajer. Dabei werden nach Möglichkeit alle betroffenen Gruppen eingebunden: Schulleitung, Lehrkräfte, Schüler- und Elternvertretungen, Hausmeister- und Reinigungspersonal, Verwaltungsmitarbeiterinnen, die Nachbarschulen, Lieferanten und Kooperationspartner.
Der Abschlussbericht soll im September vorgelegt werden, aber schon jetzt wird deutlich, dass diverse Anforderungen sowohl in den verschiedenen Fachrichtungen des BSZ (handwerklich, technisch, kaufmännisch, sozialpädagogisch, erzieherisch) wie in den Querschnittsfunktionen (Verwaltung, Hausmeister, Reinigung, Verpflegung usw.) präziser definiert werden.
Bei einem abschließenden Rundgang durch die Schule überzeugte sich Ursula Sowa von dem gelungenen Gebäude. Begeistert zeigte sie sich unter anderem von der großzügigen, lichten Aula, die auch als Aufenthaltsbereich für Fahrschüler und als multifunktionaler Veranstaltungsraum dient. Normalerweise böte er sogar Platz für die Vollversammlungen der gesamten Schulfamilie, so Direktorin Weigl. Vielleicht wieder im neuen Schuljahr.