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Das Informationsportal für Stadt und Landkreis Freising
Im Landkreis Freising ist die Anzahl der tödlichen Verkehrsunfälle auf einem relativ gleichbleibendem Niveau. Im Jahr 2012 verunglückten bei 8 Unfällen 8 Menschen tödlich. Das Rekordtief war im Jahr 2013 mit „nur“ 3 Unfällen, während im Jahr 2014 bei 8 Unfällen 8 Menschen starben. Im Jahr 2015 registrierte die Polizei 5 tödliche Verkehrsunfälle.
Im vergangenen Jahr 2016 mussten bei 7 Unfällen im Landkreis Freising 9 Verkehrsteilnehmer ihr Leben lassen. Leider kamen bei einem Unfall auf der Bundesstr. 13 bei Hohenkammer Ende September 2016 gleich 3 Menschen ums Leben.
Gesamtunfälle
Im vergangenen Jahr ist die Gesamtzahl der Unfälle im Landkreis Freising um 3,5 % gestiegen. Die Polizei hat im Jahr 2016 insgesamt 5349 Unfälle registriert, 2015 waren es 5166 Karambolagen. In all diesen Zahlen sind die Unfälle auf den beiden Autobahnen (A 9, A 92) nicht berücksichtigt.
Verletzte
Einen Anstieg verzeichnet die Polizei bei der Anzahl der Verletzten. 2014 wurden 791 Personen bei Verkehrsunfällen verletzt. Ein Rückgang war 2015 mit 724 verletzten Menschen zu verzeichnen. Im Jahr 2016 gab es 824 Verletzte im Straßenverkehr.
Mit 704 leichtverletzten Personen im Jahr 2016 (635 im Jahr 2015) registriert die Polizei zum Vorjahr einen Anstieg von gut 10 %. Im Jahr 2014 wurden 675 Personen leicht verletzt.
Bei der Anzahl der Schwerverletzten ist im 10-Jahresvergleich ein positiver Trend erkennbar. Während sich beispielsweise im Jahr 2008 136 Menschen im Straßenverkehr schwere Verletzungen zuzogen, waren es im Jahr 2013 116 Personen. Im letzten Jahr gab es 112 Schwerverletzte. Der niedrigste Stand war im Jahr 2015 mit 89 schwerverletzten Personen.
Der Grund für den positiven Trend bei der Anzahl der schwerverletzen Personen im 10-Jahresvergleich (trotz einer erheblichen Zunahme der Verkehrsbelastung) ist neben dem hohen Kontrolldruck der Polizei auch auf die Arbeit der Unfallkommission zurückzuführen. Die Unfallkommission setzt sich aus jeweils einem Vertreter von Polizei, der Straßenverkehrsbehörde und dem Straßenbauamt zusammen.
In den letzten Jahren beseitigte die Unfallkommission alle Unfallschwerpunkte im Landkreis Freising durch umfangreiche Straßenbaumaßnahmen, wie zum Beispiel dem Umbau der Kreuzung an der B 13 in Hohenkammer. Im Jahr 2007 ereigneten sich im Landkreis Freising noch 14 tödliche Verkehrsunfälle, wo 15 Menschen starben und dabei fast die Hälfte der Verunglückten gegen einen Baum knallten. Das war für die Unfallkommission des Landkreises Freising Grund genug „außergewöhnliche“ Präventivmaßnahmen in Angriff zu nehmen.
Das Straßenbauamt Freising stellte im Rahmen des Straßensicherheitsprogrammes „Sicherer Seitenraum“ mehrere hunderttausend Euro zur Verfügung. So konnten, anstatt Bäume wegzuschneiden, an der B 11 von Marzling bis Moosburg und von Mintraching bis zur Landkreisgrenze München Leitplanken geschlagen werden. Und dieses Präventionsprogramm wurde weitergeführt. Anfang 2012 wurden zwischen Thalhausen und Allershausen auf der Staatsstr. 2084 ebenfalls Leitplanken montiert. In 2014 wurde das erfolgreiche Programm auf der Staatstr. 2054 zwischen Allershausen und Hohenkammer weitergeführt.
An dieser Stelle bedankt sich die Polizei bei der Straßenmeisterei Freising/Marzling, die in den letzten Jahren die beschlossenen Verbesserungsmaßnahmen der Unfallkommission immer sofort und professionell in die Tat umgesetzt hat.
Hauptunfallursachen
Fehler beim Abbiegen, Wenden, Vorfahrtsmissachtungen und überhöhte Geschwindigkeit waren die Hauptunfallursachen bei den Unfällen. Ein Anstieg ist auch bei der Zahl der Geschwindigkeitsunfälle im Landkreis Freising zu verzeichnen. 2013 war bei 111 Unfällen nicht angepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache und 2014 waren es 107 Unfälle. Im Jahr 2015 war der Tiefstand mit 84 Geschwindigkeitsunfällen. Im letzten Jahr waren 125 Raser unterwegs, die mit ihrem Fahrzeug verunfallten.
Problemgruppe Junge Erwachsene (18 – 24 Jahre)
Äußerst positiv sieht die Polizei im Landkreis Freising auch die Beteiligung der sogen. Jungen Erwachsenen an Verkehrsunfällen. Diese ist nahezu gleichgeblieben. Im Betrachtungszeitraum über 5 Jahre ist ein stetiger Rückgang feststellbar. Während im Jahr 2009 die „Jungen Wilden“ noch bei 500 Verkehrsunfällen verwickelt waren, sank die Zahl im Jahr 2013 auf 431 und in 2014 auf 400 sowie im Jahr 2015 auf 402. Im Jahr 2016 waren es 428 Verkehrsunfälle, was eine Gesamtunfallbeteiligung von 8 % darstellt. Die jungen Erwachsenen stellen ca. 8 % der Gesamtbevölkerung und hatten noch vor Jahren eine überproportionale Beteiligung am gesamten Verkehrsunfallgeschehen von ca. 20 %.
- Sicher hat auch das „Begleitete Fahren ab 17“ seinen Teil an dem positiven Ergebnis beigetragen.
Alkoholunfälle
Die Anzahl der Alkoholunfälle hält sich auch auf niedrigen Niveau. 2015 waren bei 53 Unfällen alkoholisierte Verkehrsteilnehmer beteiligt. 2016 hatten sie bei 56 Karambolagen zu tief ins Glas geschaut.
Schulwegunfälle
Ebenfalls auf niedrigem Niveau ist auch die Anzahl der Schulwegunfälle. Im ganzen Landkreis Freising ereigneten sich im vergangenen Jahr 9 Schulwegunfälle, während im Jahr 2014 11 Schulwegunfälle zu registrieren waren. Der Tiefstand war im Jahr 2015 mit 4 Unfällen.
Große Anerkennung verdienen die vielen Schulweghelfer, die einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten und täglich unsere schwächsten Verkehrsteilnehmer, die Schüler, sicher zur Schule und nach Hause bringen.
Diskounfälle
Seit dem Jahr 2008 verzeichnet die Polizei keinen einzigen Disco-Unfall. Der positive Trend setzt sich fort. In 2006 ereigneten sich 3 und im Jahr 2007 1 Disco-Unfall. Das Projekt „Rufbus“ erntet an dieser Entwicklung nun die Früchte.
Unfallfluchten
Ein Anstieg von gut 15 % ist bei den Verkehrsunfallfluchten zu verzeichnen. 975 Unfälle kamen 2016 bei den Polizeidienststellen im Landkreis Freising zur Anzeige. Im Vorjahr machten sich 840 Unfallverursacher aus dem Staub. Die Aufklärungsquote von gut 34 % wird von der Polizei als gut bewertet. 334 Unfallfluchten konnte die Polizei klären und den Geschädigten zu ihrem „Recht und Geld“ verhelfen.
Problem Wildunfälle
Besorgniserregend ist nach wie vor die hohe Anzahl der Wildunfälle, die fast 30 Prozent an der Gesamtunfallzahl (5349) ausmachen.
Die Polizei musste im Landkreis Freising 1551 Wildunfälle (Vorjahr 1546) aufnehmen. In 1293 Fällen kollidierten Rehe mit Fahrzeugen, gefolgt von 115 Hasen, 43 Füchsen, 33 Dachsen und 41 Wildschweinen. Bei 10 Wildunfällen wurde 1 Person schwer und 9 Personen leicht verletzt.
Fazit:
- tödliche Verkehrsunfälle auf gleichbleibendem Niveau
- Gesamtunfallzahl leichter Anstieg
- Schwerverletzte im 10-Jahresvergleich sinkend
- „Jungen Erwachsene“ gleichbleibend an Unfällen beteiligt
- Schulwegunfälle auf niedrigem Niveau
- Alkoholunfälle etwa gleichbleibend
- Wildunfälle auf hohem Niveau etwa gleichbleibend
Vermutlich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde in der Sepp-Manger-Straße in Neufahrn ein Porsche durch einen bislang unbekannten Täter zerkratzt.
Freising